12. Juli 2024
Monatskommentar Juni 2024
Die Europäische Zentralbank hatte Anfang Juni die lang erwartete erste vorsichtige Zinssenkung vorgenommen, während die US-amerikanische Notenbank angesichts robuster Wirtschaftsdaten weiter abwartet. Dies beflügelte die europäischen Märkte aber nur vorübergehend, denn nach dem Ergebnis der Europawahl stieg die Unruhe an den europäischen Anleihe- und Aktienmärkten deutlich an. Investoren beschäftigen sich wieder stärker mit der politischen Lage in Europa und sorgen sich um die Staatsverschuldung einzelner Mitgliedsländer. Getrieben durch einige große US-Technologietitel legten die weltweiten Aktienmärkte dennoch zum Ende des ersten Halbjahres 2024 um 3,4% zu (Juniergebnis des MSCI World Net Total Return Index in Euro). Der Marktanteil der fünf größten US-amerikanischen Titel beträgt inzwischen mehr als ein Viertel des S&P 500, des Index der 500 größten amerikanischen Unternehmen. Durch die extreme Gewichtung hat die Bewertung von nur fünf Unternehmen inzwischen deutlichen Einfluss auf das Ergebnis des weltweiten Aktienmarktes. Die regionalen Aktienmärkte verzeichneten auf Euro-Basis folgende Ergebnisse: Euro-Raum -1,0% (MSCI Europe Net Total Return Index in Euro), USA +4,9% (S&P500 Net Total Return Index in Euro) und Japan +0,6% (MSCI Japan Net Total Return Index in Euro). Nebenwerte konnten mit den Standardwerten nicht mithalten und verbuchten im Juni einen Wertverlust von 0,7% (MSCI World Small Cap Index in Euro). Dagegen stiegen die Aktienmärkte der Schwellenländer sogar noch deutlicher und der Index nahm um 5,3% zu (MSCI Emerging Markets Net Total Return Index in Euro).
An den Devisenmärkten legten der US-Dollar 1,3% und das britische Pfund 0,5% gegenüber dem Euro zu. Dagegen gab der japanische Yen 1,0% gegenüber dem Euro nach. Diese Wechselkursbewegung verbesserte entsprechend die Monatsergebnisse des US-amerikanischen und des britischen Finanzmarktes und verschlechterte das Monatsergebnis des japanischen Finanzmarktes aus Sicht des Euro-Anlegers. Der Goldpreis stagnierte in USD und legte lediglich aufgrund der Währungsentwicklung in Euro gerechnet 1,2% zu. […] weiterlesen
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