Monatskommentar Juni 2024

Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen

Die Europäische Zentralbank hatte Anfang Juni die lang erwartete erste vorsichtige Zinssenkung vorgenommen, während die US-amerikanische Notenbank angesichts robuster Wirtschaftsdaten weiter abwartet. Dies beflügelte die europäischen Märkte aber nur vorübergehend, denn nach dem Ergebnis der Europawahl stieg die Unruhe an den europäischen Anleihe- und Aktienmärkten deutlich an. Investoren beschäftigen sich wieder stärker mit der politischen Lage in Europa und sorgen sich um die Staatsverschuldung einzelner Mitgliedsländer. Getrieben durch einige große US-Technologietitel legten die weltweiten Aktienmärkte dennoch zum Ende des ersten Halbjahres 2024 um 3,4% zu (Juniergebnis des MSCI World Net Total Return Index in Euro). Der Marktanteil der fünf größten US-amerikanischen Titel beträgt inzwischen mehr als ein Viertel des S&P 500, des Index der 500 größten amerikanischen Unternehmen. Durch die extreme Gewichtung hat die Bewertung von nur fünf Unternehmen inzwischen deutlichen Einfluss auf das Ergebnis des weltweiten Aktienmarktes. Die regionalen Aktienmärkte verzeichneten auf Euro-Basis folgende Ergebnisse: Euro-Raum -1,0% (MSCI Europe Net Total Return Index in Euro), USA +4,9% (S&P500 Net Total Return Index in Euro) und Japan +0,6% (MSCI Japan Net Total Return Index in Euro). Nebenwerte konnten mit den Standardwerten nicht mithalten und verbuchten im Juni einen Wertverlust von 0,7% (MSCI World Small Cap Index in Euro). Dagegen stiegen die Aktienmärkte der Schwellenländer sogar noch deutlicher und der Index nahm um 5,3% zu (MSCI Emerging Markets Net Total Return Index in Euro).

An den Devisenmärkten legten der US-Dollar 1,3% und das britische Pfund 0,5% gegenüber dem Euro zu. Dagegen gab der japanische Yen 1,0% gegenüber dem Euro nach. Diese Wechselkursbewegung verbesserte entsprechend die Monatsergebnisse des US-amerikanischen und des britischen Finanzmarktes und verschlechterte das Monatsergebnis des japanischen Finanzmarktes aus Sicht des Euro-Anlegers. Der Goldpreis stagnierte in USD und legte lediglich aufgrund der Währungsentwicklung in Euro gerechnet 1,2% zu.

Entwicklung der Anleihenmärkte

Der erste Zinsschritt der Europäischen Zentralbank führte zu einem leichten Rückgang des Kapitalmarktzinsniveaus in Deutschland. Die Rendite der 10jährigen Bundesanleihe fiel im Monatsverlauf von 2,70% auf 2,46%. Der REX Performance Index stieg im Juni entsprechend um 1,5%. Die Kurse von Unternehmensanleihen und Hochzinsanleihen nahmen weiter zu.

Entwicklung der Muster-Anlagestrategien

Die defensive Anlagestrategie1 beendete auch den Juni mit einer deutlichen Wertsteigerung von 0,9%. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (52,3%; davon Absolute Return Rentenfonds 4,3%), Aktienfonds (28,4%; davon Absolute Return Aktienfonds 14,2%), Event-Driven-Fonds (4,9%), Convertible Arbitrage Fonds (7,3%), „Alpha Strategie“ (2,2%), Gold-ETC (3,9%) und Liquidität (1,0%). Im ersten Halbjahr 2024 erzielte die defensive Anlagestrategie eine für ein konservatives Investment sehr hohe Wertsteigerung von insgesamt 4,2%.

Die ausgewogene Anlagestrategie2 erzielte im Juni einen Wertzuwachs von 0,9%. Die Anlageklassen im Portfolio der ausgewogenen Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (34,5%; davon Absolute Return Rentenfonds 3,0%), Aktienfonds (51,0%; davon Absolute Return Aktienfonds 8,5%), Event-Driven-Fonds (4,1%), Convertible Arbitrage Fonds (6,0%), Gold-ETC (3,7%) und Liquidität (0,6%). Das erste Halbjahr 2024 schloss die ausgewogene Anlagestrategie mit einer Wertsteigerung von insgesamt 5,6% ab.

Die aktienorientierte Anlagestrategie3 verbuchte im Juni eine leichte Wertsteigerung von 0,3%. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (10,8%; davon Absolute Return Rentenfonds 1,5%), Aktienfonds (79,4%; davon Absolute Return Aktienfonds 11,3%), Global Macro Fonds (2,5%), Event-Driven-Fonds (3,3%), Convertible Arbitrage Fonds (3,7%) und Liquidität (0,5%). Im ersten Halbjahr 2024 erzielte die aktienorientierte Anlagestrategie eine Wertsteigerung von insgesamt 8,5%.

 

References
1 Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich.
2 Ziel der ausgewogenen Anlagestrategie ist es, Ertragserwartungen über Kapitalmarktzinsniveau zu erfüllen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen möglich.
3 Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden.