Monatskommentar August 2023

Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen

Die Sorge um die chinesische Wirtschaft und der weltweit anhaltend hohe Zins drückten im August auf die Stimmung an den Finanzmärkten. Die zuletzt gestiegene Hoffnung auf eine baldige US-Zinssenkung wurde durch die Aussage von US-Notenbank-Chef Jerome Powell gedämpft, so lange an dem jetzt erreichten Zinsniveau festzuhalten, bis die Kerninflation sich wieder im Bereich von rund zwei Prozent befindet. Mit Blick auf die noch deutlich höheren europäischen Inflationsdaten wird wohl auch die europäische Zentralbank weiter an ihrem straffen geldpolitischen Kurs festhalten. Angesichts der zunehmend schwachen Konjunkturaussichten, insbesondere der deutschen Wirtschaft, wird sie gleichzeitig aber weitere Zinserhöhungen vorsichtig abwägen. Der Weltaktienindex in Euro gab im August 0,8% nach (MSCI World Net Total Return Index in Euro). Die einzelnen regionalen Aktienmärkte verzeichneten auf Euro-Basis mehrheitlich negative Ergebnisse: Euro-Raum -2,4% (MSCI Europe Net Total Return Index in Euro), USA -0,1% (S&P500 Net Total Return Index in Euro) und Japan -0,9% (MSCI Japan Net Total Return Index in Euro). Nebenwerte verloren mehr als Standartwerte und gaben 2,3% nach (MSCI World Small Cap Index in Euro). Die Aktienmärkte der Schwellenländer korrigierten deutlich und verloren 4,7% (MSCI Emerging Markets Net Total Return Index in Euro).

Während das britische Pfund 0,1% und der US-Dollar 1,4% im August gegenüber dem Euro an Wert gewannen, gab der japanische Yen gegenüber dem Euro 0,9% nach. Diese Wechselkursbewegungen stützten die Ergebnisse des britischen und des US-amerikanischen Finanzmarktes, aber verschlechterten die Ergebnisse des japanischen Finanzmarktes für den in Euro kalkulierenden Investor. Der Goldpreis in Euro legte 0,3% zu.

Entwicklung der Anleihenmärkte

Die Kapitalmarktzinsen bewegten sich bei ruhigem Marktgeschehen im August uneinheitlich. Die deutsche Umlaufrendite gab im Monatsvergleich von 2,57% auf 2,53% nach, während das Zinsniveau in den USA leicht anstieg. Der REX Performance Index legte um 0,3% zu. Unternehmensanleihen und Hochzinsanleihen verbuchten ebenfalls leichte Indexzuwächse.

Entwicklung der Muster-Anlagestrategien

Der Anteilspreis der defensiven Anlagestrategie1 gab im August im Umfeld fallender Aktienmärkte und nahezu unveränderter Rentenmärkte nur leicht um 0,1% nach. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (41,1%; davon Absolute Return Rentenfonds 2,0%), Aktienfonds (40,2%; davon Absolute Return Aktienfonds 25,6%), Event-Driven-Fonds (5,2%), Convertible Arbitrage Fonds (8,0%), Gold-ETC (3,1%) und Liquidität (2,4%).

Die ausgewogene Anlagestrategie2 verzeichnete im sehr negativen Marktumfeld des August einen moderaten Wertrückgang von 0,8%. Die Anlageklassen im Portfolio der ausgewogenen Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (29,8%; davon Absolute Return Rentenfonds 1,0%), Aktienfonds (54,0%; davon Absolute Return Aktienfonds 14,6%), Event-Driven-Fonds (4,1%), Convertible Arbitrage Fonds (7,1%), Gold-ETC (2,1%) und Liquidität (3,1%).

Die aktienorientierte Anlagestrategie3 konnte sich im August mit einer Wertminderung von 0,5% gegenüber der deutlich negativen Marktentwicklung gut behaupten. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (8,5%), Aktienfonds (78,1%; davon Absolute Return Aktienfonds 11,1%), Global Macro Fonds (2,2%), Event-Driven-Fonds (3,5%), Convertible Arbitrage Fonds (4,2%) und Liquidität (3,6%).

 

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References
1 Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich.
2 Ziel der ausgewogenen Anlagestrategie ist es, Ertragserwartungen über Kapitalmarktzinsniveau zu erfüllen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen möglich.
3 Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden.