Monatskommentar März 2023
Im März zeigten sich negative Begleiterscheinungen der extrem starken und schnellen Zinserhöhungen durch die Notenbanken in einem Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiko der Geschäftsbanken. Ein Ansturm von beunruhigten Kunden, die ihre Einlagen abziehen wollten, brachte einige US Regionalbanken sowie die ohnehin schon geschwächten Credit Suisse in Schieflage. Die Bankhäuser mussten ihre Reserven in eigentlich sicheren aber durch den starken Zinsanstieg im Kurs vorübergehend sehr niedrig notierenden Staatsanleihen verkaufen und damit hohe Verluste realisieren. Die Angst vor einem Übergreifen dieser Turbulenzen auf den gesamten Bankenmarkt sorgte für ein Börsenbeben, das durch das schnelle Eingreifen der Notenbanken und die durch den Schweizer Staat forcierte Übernahme der Credit Suisse durch die UBS beruhigt werden konnte. Der Weltaktienindex erholte sich zum Monatsende und schloss nachdem sich in den letzten Tagen des Berichtsmonats die Meinung verstärkte, dass die zukünftige Zinserhöhungen durch die amerikanische Notenbank Fed moderater ausfallen könnten, sogar mit einem Indexzuwachs von 0,6% ab (MSCI World Net Total Return Index in Euro). Die einzelnen Aktienmärkte verzeichneten auf Euro-Basis im März folgende Ergebnisse: Euro-Raum -0,1% (MSCI Europe Net Total Return Index in Euro), USA +1,2% (S&P500 Net Total Return Index in Euro) und Japan +1,5% (MSCI Japan Net Total Return Index in Euro). In dem stark risikoaversen Umfeld verloren Nebenwerte deutlich und gaben im März 4,9% nach (World Small Cap Index in Euro). Die Aktienmärkte der Schwellenländer legten 0,6% zu (MSCI Emerging Markets Net Total Return Index in Euro). Der US-Dollar gab gegenüber dem Euro 2,4% nach, was die Ergebnisse am US-amerikanischen Finanzmarkt für den in Euro kalkulierenden Investor verschlechterte. Dagegen bleib die Währungsrelation gegenüber dem japanischen Yen und gegenüber dem britischen Pfund im Monatsultimovergleich nahezu konstant. Der Goldpreis in Euro legte im turbulenten Marktumfeld 5,2% zu.
Entwicklung der Anleihenmärkte
Die auf die Turbulenzen im Bankensektor folgenden Rettungsaktionen der Notenbanken sorgten im März für fallende Zinsen. In den USA sank die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihe von 3,92% auf 3,47%. Die Rendite der deutschen Bundesanleihe fiel von 2,64% auf 2,36%. Der REX Performance Index stieg um 1,9%. Unternehmensanleihen- und Hochzinsanleihen-Indices verbuchten ebenfalls Renditezuwächse.
Entwicklung der Muster-Anlagestrategien
Der Anteilspreis der defensiven Anlagestrategie1 gab im März um 1,3% nach. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (43,5%; davon Absolute Return Rentenfonds 8,5%), Aktienfonds (34,0%; davon Absolute Return Aktienfonds 25,5%), Event-Driven-Fonds (11,6%), Convertible Arbitrage Fonds (7,2%), Gold-ETC (3,1%) und Liquidität (0,7%). Die defensive Anlagestrategie beendete das erste Quartal des Jahres 2023 mit einem Wertzuwachs von insgesamt 0,3%.
Die ausgewogene Anlagestrategie2 verbuchte im März eine Wertminderung von 1,6%. Die Anlageklassen im Portfolio der ausgewogenen Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (25,3%; davon Absolute Return Rentenfonds 2,0%), Aktienfonds (51,9%; davon Absolute Return Aktienfonds 14,0%), Event-Driven-Fonds (10,7%), Convertible Arbitrage Fonds (7,7%), Gold-ETC (2,1%) und Liquidität (2,4%). Im ersten Quartal des Jahres 2023 erzielte die ausgewogene Anlagestrategie eine Wertsteigerung von 0,8%.
Die aktienorientierte Anlagestrategie3 verzeichnete im März einen Wertrückgang von 2,5%. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (8,5%), Aktienfonds (78,9%; davon Absolute Return Aktienfonds 11,5%), Global Macro Fonds (2,3%), Event-Driven-Fonds (5,0%), Convertible Arbitrage Fonds (4,5%) und Liquidität (1,0%). Das erste Quartal des Jahres 2023 beendete die aktienorientierte Anlagestrategie mit einem Wertzuwachs von insgesamt 2,2%.
↑1 | Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich. |
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↑2 | Ziel der ausgewogenen Anlagestrategie ist es, Ertragserwartungen über Kapitalmarktzinsniveau zu erfüllen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen möglich. |
↑3 | Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden. |