Monatskommentar Februar 2023

Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen

Nach einem fulminanten Jahresauftakt an den Finanzmärkten, machte sich nach Veröffentlichung der unerwartet immer noch viel zu hohen Inflationszahlen ab Mitte Februar Ernüchterung breit. Die Finanzmarktteilnehmer gehen nach diesen Daten mehrheitlich davon aus, dass die Notenbanken nun doch noch längere Zeit an ihrer restriktiven Geldpolitik festhalten werden. Der Weltaktienindex gab den zu Monatsbeginn erzielten Zuwachs entsprechend in der zweiten Februarhälfte wieder ab und schloss den Berichtsmonat mit -0,1% (MSCI World Net Total Return Index in Euro) leicht negativ ab. Die einzelnen Aktienmärkte verzeichneten auf Euro-Basis im Februar folgende Ergebnisse: Euro-Raum +1,8% (MSCI Europe Net Total Return Index in Euro), USA -0,1% (S&P500 Net Total Return Index in Euro) und Japan -1,5% (MSCI Japan Net Total Return Index in Euro). Nebenwerte legten im Februar 0,3% zu (World Small Cap Index in Euro). Die Aktienmärkte der Schwellenländer gaben, beeinträchtigt durch die hohen Verluste des chinesischen Marktes, um 4,2% nach (MSCI Emerging Markets Net Total Return Index in Euro). Der US-Dollar und das britische Pfund stiegen gegenüber dem Euro um 2,7% und 0,2%. Diese Wechselkursbewegung verbesserte die Ergebnisse am US-amerikanischen Finanzmarkt deutlich und am britischen Finanzmarkt geringfügig. Dagegen gab der japanische Yen gegenüber dem Euro um 1,9% nach, was für den in Euro kalkulierenden Investor die Ergebnisse des japanischen Marktes verschlechterte. Der Goldpreis in Euro verlor wie im Vormonat vor allem wechselkursbedingt 2,9%.

Entwicklung der Anleihenmärkte

Im Februar stiegen die Zinsen noch einmal deutlich an. In den USA legte die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihe von 3,51% auf 3,92% zu. Die Rendite der deutschen Bundesanleihe stieg von 2,30% auf 2,64%. Der REX Performance Index gab 1,6% nach. Unternehmensanleihen- und Hochzinsanleihen-Indices verbuchten ebenfalls Rückgänge.

Entwicklung der Muster-Anlagestrategien

Nach dem sehr starken Jahresauftakt musste die defensive Anlagestrategie1 im Februar einen Teil ihrer Januargewinne wieder abgeben und verzeichnete im Berichtsmonat einen Wertrückgang von 0,5%. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (41,4%; davon Absolute Return Rentenfonds 9,0%), Aktienfonds (34,5%; davon Absolute Return Aktienfonds 26,4%), Event-Driven-Fonds (13,6%), Convertible Arbitrage Fonds (7,2%), Gold-ETC (2,9%) und Liquidität (0,4%).

Die ausgewogene Anlagestrategie2 verzeichnete im Februar eine Wertminderung von 0,5%. Die Anlageklassen im Portfolio der ausgewogenen Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (20,6%; davon Absolute Return Rentenfonds 2,0%), Aktienfonds (55,9%; davon Absolute Return Aktienfonds 15,0%), Event-Driven-Fonds (13,0%), Convertible Arbitrage Fonds (7,7%), Gold-ETC (2,0%) und Liquidität (1,0%).

Die aktienorientierte Anlagestrategie3 beendete den Februar mit einer leichten Wertsteigerung von 0,1%. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (8,1%), Aktienfonds (77,3%; davon Absolute Return Aktienfonds 9,5%), Global Macro Fonds (2,2%), Event-Driven-Fonds (7,0%), Convertible Arbitrage Fonds (4,4%) und Liquidität (0,9%).

 

References
1 Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich.
2 Ziel der ausgewogenen Anlagestrategie ist es, Ertragserwartungen über Kapitalmarktzinsniveau zu erfüllen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen möglich.
3 Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden.