Monatskommentar August 2022
Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen
Im August belasteten der Ukraine-Krieg, geopolitische Unruhen und die chinesische No-Covid-Politik weiter die weltweiten Lieferketten. Ökonomen halten eine Rezessionsphase für zunehmend wahrscheinlich. Gleichzeitig blieben auch die für August gemeldeten Inflationszahlen trotz verschiedener Gegenmaßnahmen weiter so hoch, dass eine schnellere Straffung der Geldpolitik mit deutlicheren Zinsschritten notwendig erschien. In diesem nervösen Marktumfeld gab der Weltaktienindex ab Mitte des Monats nach und beendete den August mit einem Wertrückgang von 2,8% (MSCI World Net Total Return Index in Euro). Die einzelnen Aktienmärkte verzeichneten auf Euro-Basis im August folgende Ergebnisse: Euro-Raum -4,9% (MSCI Europe Net Total Return Index in Euro), USA -2,7% (S&P500 Net Total Return Index in Euro) und Japan -1,2% (MSCI Japan Net Total Return Index in Euro). Nebenwerte gaben 2,0% nach (World Small Cap Index in Euro). Die Aktienmärkte der Schwellenländer verzeichneten einen Zuwachs in Höhe von 1,8% (MSCI Emerging Markets Net Total Return Index in Euro).
Der US-Dollar legte gegenüber dem Euro noch einmal um 1,7% zu. Während der japanische Yen und das britische Pfund gegenüber dem Euro 2,5% und 3,0% verloren. Diese Wechselkursentwicklung stützte die Ergebnisse auf dem US-Markt für den in Euro kalkulierenden Investor, während sie die Ergebnisse des japanischen und des britischen Marktes verschlechterte. Der Goldpreis in Euro verlor trotz der Stärke des US Dollars 1,7% an Wert.
Entwicklung der Anleihenmärkte
In dem nervösen Finanzmarktumfeld boten Anleihen keinen Zufluchtsort. Die Rendite zehnjähriger US Staatsanleihen stieg von 2,65% auf 3,19%. Die deutsche Umlaufrendite kletterte von 0,77% auf 1,43%. Entsprechend erlitten alle Segmente des Rentenmarktes Verluste. Der REX Performance Index verlor 3,8%. Unternehmensanleihen- und Hochzinsanleihen-Indices gaben teilweise noch deutlicher nach.
Entwicklung der Muster-Anlagestrategien
Die defensive Anlagestrategie1 verbuchte im August einen Wertzuwachs von 0,3%. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (33,2%; davon Absolute Return Rentenfonds 8,5%), Aktienfonds (34,6%; davon Absolute Return Aktienfonds 26,7%), Event-Driven-Fonds (14,5%), Convertible Arbitrage Fonds (6,5%), „Alpha Strategie“ (3,9%), Gold- ETC (3,7%) und Liquidität (3,5%).
Die ausgewogene Anlagestrategie2 erzielte im schwierigen Marktumfeld des Augusts einen Wertzuwachs von 0,4%. Die Anlageklassen im Portfolio der ausgewogenen Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (16,3%; davon Absolute Return Rentenfonds 5,7%), Aktienfonds (56,3%; davon Absolute Return Aktienfonds 19,5%), Event-Driven-Fonds (13,1%), Convertible Arbitrage Fonds (7,0%), Gold- ETC (3,7%) und Liquidität (3,7%).
Die aktienorientierte Anlagestrategie3 beendete den August mit einer Wertsteigerung von 1,0%. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (5,8%; davon Absolute Return Rentenfonds 2,0%), Aktienfonds (77,6%; davon Absolute Return Aktienfonds 9,7%), Global Macro Fonds (2,3%), Event-Driven-Fonds (8,3%), Convertible Arbitrage Fonds (4,2%) und Liquidität (1,9%).
↑1 | Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich. |
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↑2 | Ziel der ausgewogenen Anlagestrategie ist es, Ertragserwartungen über Kapitalmarktzinsniveau zu erfüllen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen möglich. |
↑3 | Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden. |