Monatskommentar Juli 2022

Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen

Im Juli kam es zu den schon länger erwarteten Zinserhöhungen der amerikanischen Notenbank (Fed) und der Europäischen Zentralbank (EZB). Damit beendete die EZB die acht Jahre andauernde Periode negativer Leitzinsen. Die geldpolitischen Maßnahmen wurden zwar zur Inflationsbekämpfung begrüßt, verstärkten aber die Rezessionssorgen von Politik und Wirtschaft. Auf der anderen Seite fielen die berichteten Unternehmensergebnisse des zweiten Quartals 2022 in vielen Fällen besser als erwartet aus. Letzteres führte zu einer deutlichen Erholung an den Aktienmärkten. Erste Marktteilnehmer nutzen die zuvor gefallenen Kurse für Käufe. Der Weltaktienindex legte im Juli 10,7% zu (MSCI World Net Total Return Index in Euro). Die einzelnen Aktienmärkte verzeichneten auf Euro-Basis im Juli folgende Ergebnisse: Euro-Raum +7,6% (MSCI Europe Net Total Return Index in Euro), USA +12,3% (S&P500 Net Total Return Index in Euro) und Japan +8,4% (MSCI Japan Net Total Return Index in Euro). Nebenwerte erholten sich ebenfalls und der Index beendete den Berichtsmonat mit einem Plus von 11,8% (World Small Cap Index in Euro). Die Aktienmärkte der Schwellenländer verzeichneten einen Zuwachs in Höhe von 2,3% (MSCI Emerging Markets Net Total Return Index in Euro).

Sowohl der US-Dollar, als auch der japanische Yen und das britische Pfund legten gegenüber dem Euro deutlich um 2,6%, 4,5% und 2,6% zu. Die Wechselkursentwicklung stützte die Ergebnisse auf diesen Fremdwährungsmärkte für den in Euro kalkulierenden Investor. Der Goldpreis in Euro profitierte ebenfalls und stieg durch die Währungsentwicklung um 0,5%.

Entwicklung der Anleihenmärkte

Aufgrund von anhaltenden Lieferengpässen und Rezessionssorgen sank im Juli das Zinsniveau an den Kapitalmärkten trotz der Leitzinserhöhungen. Die Renditen zehnjähriger US Staatsanleihen sanken auf 2,6%. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel am Monatsende auf 0,9%. Der REX Performance Index legte um 3,0% zu. Die in den Vormonaten stark gefallenen Unternehmensanleihen- und Hochzinsanleihen-Indices stiegen bei verringerten Zinsaufschlägen im Juli noch deutlicher an.

Entwicklung der Muster-Anlagestrategien

Die defensive Anlagestrategie1 beendete den Juli mit einem Wertzuwachs von 0,6%. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet:  Rentenfonds (34,3%; davon Absolute Return Rentenfonds 12,5%), Aktienfonds (35,4%; davon Absolute Return Aktienfonds 27,6%), Event-Driven-Fonds (14,7%), Convertible Arbitrage Fonds (6,4%), „Alpha Strategie“ (4,3%), Gold- ETC (3,7%) und Liquidität (1,3%).

 Die ausgewogene Anlagestrategie2 verzeichnete im Juli eine Wertsteigerung von 2,0%. Die Anlageklassen im Portfolio der ausgewogenen Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (16,1%; davon Absolute Return Rentenfonds 5,7%), Aktienfonds (58,6%; davon Absolute Return Aktienfonds 20,1%), Event-Driven-Fonds (13,1%), Convertible Arbitrage Fonds (6,9%), Gold- ETC (3,7%) und Liquidität (1,7%).

 Die aktienorientierte Anlagestrategie3 erzielte im Juli eine Wertsteigerung von 2,4%. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (5,6%; davon Absolute Return Rentenfonds 2,0%), Aktienfonds (78,2%; davon Absolute Return Aktienfonds 10,1%), Global Macro Fonds (2,3%), Event-Driven-Fonds (8,3%), Convertible Arbitrage Fonds (4,2%) und Liquidität (1,4%).

 

References
1 Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich.
2 Ziel der ausgewogenen Anlagestrategie ist es, Ertragserwartungen über Kapitalmarktzinsniveau zu erfüllen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen möglich.
3 Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden.