Monatskommentar April 2022

Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen

Die Finanzmärkte waren im April weiterhin durch die vielen Unsicherheitsfaktoren und eine eingetrübte Konjunkturprognose geprägt. Seit Jahrzehnten nicht mehr in dieser Höhe gemessene Inflationsraten veranlassten die US-amerikanische Notenbank zu den ersten Zinsschritten und von der Europäischen Zentralbank wird inzwischen eine Zinsanhebung noch in der ersten Jahreshälfte erwartet. Am Aktienmarkt blieben Wachstumswerte hinter substanzstarken Aktien zurück. Insbesondere die Aktien junger Technologiefirmen, mit einer Gewinnerwartung erst in ferner Zukunft, gaben nach. Defensive Konsumwerte verbuchten dagegen kaum Rückgänge. Der Weltaktienindex verlor im April insgesamt 3,3% (MSCI World Net Total Return Index in Euro). Die einzelnen Aktienmärkte verzeichneten auf Euro-Basis folgende Ergebnisse: Euro-Raum -0,6% (MSCI Europe Net Total Return Index in Euro), USA -4,1% (S&P500 Net Total Return Index in Euro) und Japan -3,8% (MSCI Japan Net Total Return Index in Euro). Nebenwerte gaben im April 2,9% nach (World Small Cap Index in Euro). Die Aktienmärkte der Schwellenländer wiesen nur eine moderate Wertminderung auf und verloren 0,4% (MSCI Emerging Markets Net Total Return Index in Euro).

Der US-Dollar legte im April mit einem Plus von 5,0% gegenüber dem Euro stark zu, was den Wert von US-amerikanischen Titeln für den in Euro kalkulierenden Investor erhöhte. Der japanische Yen gab dagegen gegenüber dem Euro 1,6% nach. Diese Wechselkursentwicklung verschlechterte für den in Euro kalkulierenden Investor die Ergebnisse des japanischen Finanzmarktes. Der Goldpreis in Euro legte nur aufgrund des starken US Dollars um 2,9% zu.

Entwicklung der Anleihenmärkte

Die steigende Inflation und der erste Zinsschritt führten im April zu weiter ansteigenden Renditen mit ausgeprägten Kursrückgängen bei Anleihen. Die Renditen zehnjähriger US Staatsanleihen erreichten mit 2,9% Ende April das höchste Niveau seit 2018. Die 10-jährige Bundesanleihe notierte zum Monatsende bei +0,9%. Der REX Performance Index verlor entsprechend 1,5%. Unternehmensanleihen- und Hochzinsanleihen-Indices gaben deutlich nach.

Entwicklung der Muster-Anlagestrategien

Die defensive Anlagestrategie1 konnte sich im turbulenten Umfeld des Aprils mit einem Wertrückgang von 0,3% gut behaupten. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (29,5%; davon Absolute Return Rentenfonds 13,4%), Aktienfonds (32,6%; davon Absolute Return Aktienfonds 25,7%), Event-Driven-Fonds (18,0%), Convertible Arbitrage Fonds (6,3%), „Alpha Strategie“ (3,7%), Gold- ETC (3,7%) und Liquidität (6,0%).

 Die ausgewogene Anlagestrategie2 verzeichnete im April einen Wertrückgang von 1,7%. Die Anlageklassen im Portfolio der ausgewogenen Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (15,2%; davon Absolute Return Rentenfonds 5,8%), Aktienfonds (55,8%; davon Absolute Return Aktienfonds 18,6%), Event-Driven-Fonds (14,0%), Convertible Arbitrage Fonds (6,9%), Gold- ETC (3,7%) und Liquidität (4,4%).

Die aktienorientierte Anlagestrategie3 verbuchte im April eine Wertminderung von 2,6%. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (4,9%; davon Absolute Return Rentenfonds 2,0%), Aktienfonds (80,1%; davon Absolute Return Aktienfonds 13,5%), Global Macro Fonds (2,3%), Event-Driven-Fonds (8,2%), Convertible Arbitrage Fonds (4,1%) und Liquidität (0,3%).

 

References
1 Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich.
2 Ziel der ausgewogenen Anlagestrategie ist es, Ertragserwartungen über Kapitalmarktzinsniveau zu erfüllen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen möglich.
3 Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden.