Monatskommentar März 2022

Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen

Neben der weiterhin hohen Zahl an COVID-Fällen mit umfassenden Lockdowns in China hielt der russische Angriff auf die Ukraine die Finanzmärkte weiter in Atem. In diesem Umfeld stehen die Notenbanken vor dem Dilemma zwischen Unterstützung der Wirtschaft durch eine weiter lockere Geldpolitik und der Notwendigkeit einer geldpolitischen Straffung als Reaktion auf die stark anziehende und vor allem energiepreisgetriebene Inflation. Im März kam es zu dem ersten, bereits erwarteten Zinsanstieg in den USA und einer geänderten Tonlage der EZB, die zwar Zinsanstiege in Europa jetzt noch nicht vorsieht, aber auch nicht mehr ausschließt – dies trotz negativer Auswirkungen für hochverschuldete Staaten, viele Schuldner, Versicherungen und Altersvorsorgesysteme.

Die Aktienmärkte wiesen bei hoher Volatilität eine regional unterschiedliche Entwicklung auf. Der durch US-amerikanischen Werte dominierte Weltaktienindex stieg im März um 3,7% (MSCI World Net Total Return Index in Euro). Die einzelnen Aktienmärkte verzeichneten auf Euro-Basis folgende Ergebnisse: Euro-Raum +0,8% (MSCI Europe Net Total Return Index in Euro), USA +4,9% (S&P500 Net Total Return Index in Euro) und Japan +0,4% (MSCI Japan Net Total Return Index in Euro). Nebenwerte entwickelten sich im März schwächer als Standardwerte und legten 1,6% zu (World Small Cap Index in Euro). Die Aktienmärkte der Schwellenländer verloren per Saldo 1,3% (MSCI Emerging Markets Net Total Return Index in Euro).

Gold war weiter gefragt und legte auch im März deutlich zu. Die stark schwankenden Wechselkurse sorgten zusätzlich für hohe Volatilität an den Märkten. Der japanische Yen gab gegenüber dem Euro deutlich nach (-4,2%), was für den in Euro kalkulierenden Investor die Ergebnisse des japanischen Finanzmarktes stark verschlechterte. Dagegen erhöhte der gegenüber dem Euro um 1,4% gestiegene US-Dollar das gute Monatsergebnis des US-amerikanischen Aktienmarktes für den in Euro kalkulierenden Anleger.

Entwicklung der Anleihenmärkte

Die steigende Inflation und der erste Zinsschritt führten zu einem allgemein ansteigenden Zinsniveau mit ausgeprägten Kursrückgängen bei Anleihen. Die 10-jährige Bundesanleihe notierte nach langer Zeit erstmalig wieder deutlich im positiven Bereich. Die Umlaufrendite legte von 0,08% auf 0,50% zu. Der REX Performance Index verlor im März 2,4%. Unternehmensanleihen- und Hochzinsanleihen-Indices gaben trotz wieder etwas geringerer Risikoaufschläge ebenfalls nach.

Entwicklung der Muster-Anlagestrategien

Die defensive Anlagestrategie1beendete den März mit einer Wertsteigerung von 0,2%. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (29,6%; davon Absolute Return Rentenfonds 14,0%), Aktienfonds (33,5%; davon Absolute Return Aktienfonds 26,6%), Event-Driven-Fonds (17,7%), Convertible Arbitrage Fonds (6,5%), „Alpha Strategie“ (4,1%), Gold- ETC (3,8%) und Liquidität (4,9%). Die defensive Anlagestrategie schloss das turbulente erste Quartal des Jahres 2022 mit einer moderaten Wertminderung von insgesamt 0,9% ab.

 Die ausgewogene Anlagestrategie2erzielte im März einen Wertzuwachs von 0,9%. Die Anlageklassen im Portfolio der ausgewogenen Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (15,7%; davon Absolute Return Rentenfonds 6,7%), Aktienfonds (58,5%; davon Absolute Return Aktienfonds 20,2%), Event-Driven-Fonds (13,6%), Convertible Arbitrage Fonds (6,9%), Gold- ETC (3,8%) und Liquidität (1,5%). Das erste Quartal des Jahres 2022 schloss die ausgewogene Anlagestrategie mit einem Wertrückgang von insgesamt 3,5% ab.

Die aktienorientierte Anlagestrategie3schloss den März mit einer Wertsteigerung von 1,5% ab. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (4,8%; davon Absolute Return Rentenfonds 2,0%), Aktienfonds (80,0%; davon Absolute Return Aktienfonds 13,1%), Global Macro Fonds (2,1%), Event-Driven-Fonds (7,9%), Convertible Arbitrage Fonds (4,1%) und Liquidität (1,1%). Im ersten Quartal des Jahres 2022 verbuchte die aktienorientierte Anlagestrategie einen Wertrückgang von insgesamt 5,5%.

References
1 Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich.
2 Ziel der ausgewogenen Anlagestrategie ist es, Ertragserwartungen über Kapitalmarktzinsniveau zu erfüllen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen möglich.
3 Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden.