Monatskommentar Dezember 2018

Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen

Der Dezember beschleunigte die Talfahrt an den Börsen und brachte nennenswerte Kursverluste. Der Weltindex verlor in nur einem Monat 8,6% (MSCI World Kursindex in Euro) an Wert. Stärker als in den Vormonaten bestimmten politische und wirtschaftliche Sorgen die Handlungen der Marktteilnehmer. Die negativen Auswirkungen der protektionistischen Politik auf den Welthandel und die Wirtschaft, die Wahrscheinlichkeit eines ungeregelten Brexit sowie die fragile Eurozone erhöhten die Nervosität. Der amerikanische Markt verzeichnete den schwächsten Dezember seit dem Jahr 1931. Die Währungsentwicklung verschlechterte durch den Kursrückgang des US-Dollar und des britischen Pfund gegenüber dem Euro zusätzlich die Ergebnisse des US-amerikanischen und des britischen Finanzmarktes für den in Euro kalkulierenden Investor. Gestützt wurde lediglich der schwache japanische Aktienmarkt durch den Wechselkursanstieg des Yen. Die einzelnen Aktienmärkte entwickelten sich auf Euro-Basis im Berichtsmonat wie folgt: Euro-Raum -5,4% (EuroStoxx50 Kursindex), USA -10,3% (S&P500 Kursindex) und Japan -8,6% (Nikkei 225 Kursindex). Nebenwerte gaben um 10,3% nach (MSCI World Small Cap Kursindex in Euro). Die Schwellenländermärkte konnten sich im Monatsverlauf besser behaupten und ihren Verlust auf 3,8% begrenzen (MSCI Emerging Markets Kursindex in Euro).

Entwicklung der Anleihenmärkte

Die deutlich gestiegene Risikoaversion führte zu einer hohen Nachfrage nach Staatsanleihen bonitätsstarker Länder. Die Umlaufrendite in Deutschland sank von 0,17% auf 0,10%. Der REX Performance Index legte entsprechend 0,3% zu. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen fiel trotz der erneuten Leitzinsanhebung durch die US-amerikanische Notenbank Fed von 2,99% auf 2,68%. Anleihen niedriger Bonität verbuchten dagegen Wertverluste. Die Hochzinsanleihen litten unter den weiter steigenden Risikoaufschlägen.

Entwicklung der Muster-Anlagestrategien

Die defensive Anlagestrategie1 verbuchte aufgrund seiner defensiven Ausrichtung im Dezember nur eine Wertminderung von 0,7%. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (28,0%; davon Absolute Return Rentenfonds 14,1%), Aktienfonds (42,8%; davon Absolute Return Aktienfonds 30,4%), Gold (1,5%), Global Macro Fonds (13,1%), Event-Driven-Fonds (4,6%), „Alpha Strategie“ (7,6%) und Liquidität (2,7%). Das Jahr 2018 beendete die defensive Anlagestrategie mit einem Wertverlust von 3,0%.

Der Anteilspreis der aktienorientierten Anlagestrategie2 gab im Dezember um 5,2% nach. Sie behauptete sich damit um 0,4 Prozentpunkte besser als ihr Referenzindex (50% MSCI World Kursindex in Euro, 25% EuroStoxx50 Kursindex und 25% REX Performance Index), der 5,6% verlor. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (7,6%; davon Absolute Return Rentenfonds 5,0%), Aktienfonds (80,9%; davon Absolute Return Aktienfonds 15,8%), Global Macro Fonds (9,1%) und Liquidität (2,9%). Die aktienorientierte Anlagestrategie schloss das Jahr 2018 mit einem Wertverlust von 6,8% ab. Sie blieb damit um 0,6 Prozentpunkte hinter ihrem Referenzindex zurück, der im Jahresverlauf 6,2% verlor.

References
1 Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich.
2 Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden.