Monatskommentar Oktober 2018

Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen

Im Oktober kam es zu einer deutlichen Korrektur an den weltweiten Börsen. Beunruhigende Nachrichten aus der Politik und niedrigere Gewinnaussichten von Unternehmen ließen die Risikoaversion der Marktteilnehmer zurückkehren. Vor allem Unternehmen, die aufgrund ihrer Gewinne hoch bewertet erschienen, verloren deutlich an Wert. Die großen Technologiewerte gehörten zu den größten Verlierern. Erst in den letzten Handelstagen kam es zu einer Gegenbewegung an den Aktienmärkten, die die Verluste jedoch nicht kompensieren konnte. Der Weltaktienindex verlor insgesamt 5,1% (MSCI World Kursindex in Euro). Dabei verbesserte die Währungsentwicklung die Ergebnisse des in Euro kalkulierenden Investors. Der US-Dollar legte gegenüber dem Euro um 2,6%, der japanische Yen um 3,3% und das britische Pfund um 0,5% zu, so dass diese Finanzmärkte in Euro umgerechnet bessere Monatsergebnisse als in ihrer Lokalwährung auswiesen. Die einzelnen Aktienmärkte entwickelten sich auf Euro-Basis im Oktober dennoch negativ: Euro-Raum -5,9% (EuroStoxx50 Kursindex), USA -4,5% (S&P500 Kursindex) und Japan -6,1% (Nikkei 225 Kursindex). Die Nebenwerte verloren 7,7% (MSCI World Small Cap Kursindex in Euro) und die Schwellenländeraktien 6,5% (MSCI Emerging Markets Kursindex in Euro).

Entwicklung der Anleihenmärkte

Die zugenommene Risikowahrnehmung im Berichtsmonat zeigte sich auch in der Entwicklung der Anleihekurse im Oktober. Während US-amerikanische Staatsanleihen etwas nachgaben, waren deutsche Staatsanleihen als vermeintlich sicherer Hafen gefragt. Die Umlaufrendite in Deutschland sank unter starken Schwankungen von 0,31% auf 0,23%. Der REX Performance Index legte 0,6% zu. Unternehmensanleihen und Hochzinsanleihen litten unter steigenden Risikoprämien und verloren an Wert.

Entwicklung der Muster-Anlagestrategien

Der Anteilspreis der defensiven Anlagestrategie1 gab im Oktober 1,5% nach. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (27,5%), Aktienfonds (45,5%), Gold (1,5%), Global Macro Fonds (10,3%), Event-Driven-Fonds (3,3%), Multi-Strategie-Fonds (3,5%), „Alpha Strategie“ (7,7%) und Liquidität (0,9%).

Die aktienorientierte Anlagestrategie2 beendete den Oktober mit einem Wertrückgang von 5,9% und blieb damit um 2,0 Prozentpunkte hinter ihrem Referenzindex zurück (50% MSCI World Kursindex in Euro, 25% EuroStoxx50 Kursindex und 25% REX Performance Index), der 3,9% verlor. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (7,2%), Aktienfonds (83,1%), Global Macro Fonds (7,6%) und Liquidität (2,0%).

References
1 Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich.
2 Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden.