Monatskommentar Juni 2017
Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen
Nach einem zunächst insgesamt positiven Monatsverlauf löste die Rede Mario Draghis auf der Konferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) am 27. Juni erhebliche Unruhe an den Finanzmärkten aus. Die Marktteilnehmer interpretierten die positiven Äußerungen des Notenbankpräsidenten zur Konjunktur im Euro-Raum als Hinweis auf eine baldige Straffung der Geldpolitik der EZB. Die internationalen Aktienmärkte verzeichneten im Juni per Saldo einen Wertrückgang von 1,2% (MSCI World Kursindex in Euro). Der Euro reagierte auf die Äußerungen Draghis mit Kursgewinnen. Sowohl Schwellenländerwährungen, als auch die Hauptwährungen verloren gegenüber dem Euro an Wert (US-Dollar -1,6%, britisches Pfund -0,6% und japanischer Yen -3,0%), was für den in Euro kalkulierenden Investor die Ergebnisse an den Fremdwährungsmärkten verschlechterte. Die einzelnen Aktienmärkte entwickelten sich auf Euro-Basis im Juni wie folgt: Euro-Raum -3,2% (EuroStoxx50 Kursindex), USA -1,1% (S&P500 Kursindex) und Japan -1,1% (Nikkei 225 Kursindex). Die Aktienmärkte der Schwellenländer gaben um 0,9% nach (MSCI Emerging Markets Kursindex in Euro) und Nebenwerte notierten per Saldo unverändert (MSCI World Small Cap Kursindex in Euro).
Entwicklung der Anleihenmärkte
Als Reaktion der Marktteilnehmer auf die Rede von Mario Dragi im portugiesischen Sintra stieg das Zinsniveau sprunghaft an. In Deutschland stieg die Umlaufrendite im Monatsverlauf von 0,11% auf 0,25%, was zu einem Rückgang des REX Performance Index von 0,8% führte. Unternehmensanleihen gaben ebenfalls nach. Hochzinsanleihen konnten per Saldo leicht zulegen.
Entwicklung der Muster-Anlagestrategien
Die defensive Anlagestrategie1 schloss den Juni mit einem Wertrückgang von 0,2% ab. Sie konnte sich damit um 0,9 Prozentpunkte besser behaupten als ihr Referenzindex (80% REX Performance Index, 10% EuroStoxx50 Kursindex und 10% MSCI World Kursindex in Euro), der 1,1% nachgab. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (27,0%), Aktienfonds (46,3%), Global Macro Fonds (13,7%), Multi-Strategie-Fonds (11,0%) und Liquidität (2,0%). Die defensive Anlagestrategie beendete das erste Halbjahr 2017 mit einem Wertzuwachs von 1,7% und übertraf damit ihren Referenzindex, der 0,2% nachgab, deutlich um 1,9 Prozentpunkte.
Die aktienorientierte Anlagestrategie2 musste im Juni einen Wertrückgang von 0,8% hinnehmen. Sie konnte sich damit jedoch um 0,8 Prozentpunkte besser behaupten als ihr Referenzindex (50% MSCI World Kursindex in Euro, 25% EuroStoxx50 Kursindex und 25% REX Performance Index), der 1,6% nachgab. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (3,6%), Aktienfonds (82,1%), Global Macro Fonds (8,1%), Globalfonds (2,2%), Multi-Strategie-Fonds (1,8%) und Liquidität (2,2%). In den ersten sechs Monaten des Jahres 2017 erzielte die aktienorientierte Anlagestrategie eine deutliche Wertsteigerung von 5,7%. Sie übertraf damit ihren Referenzindex, der 1,5% zulegte, um 4,2 Prozentpunkte.
↑1 | Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich. |
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↑2 | Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden. |