Monatskommentar September 2015

Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen

Das nachlassende Wachstum der Schwellenländer, insbesondere die Abkühlung der chinesischen Wirtschaft, sowie die Spekulationen um eine Leitzinsanhebung in den USA haben im September weiter für Unruhe an den Finanzmärkten gesorgt. Die internationalen Aktienmärkte schlossen den Monat mit Verlusten ab. Der Weltaktienindex gab um 3,5% nach (MSCI World Kursindex in Euro). Die Währungsentwicklung war im September gegenüber dem Euro uneinheitlich. Der US-Dollar legte um 0,5% und der japanische Yen um 1,5% zu, was die Ergebnisse des in Euro kalkulierenden Investors verbesserte. Das britische Pfund gab dagegen gegenüber dem Euro um 1,1% nach. Die Aktienmärkte entwickelten sich auf Euro-Basis im September wie folgt: Euro-Raum -5,2% (EuroStoxx50 Kursindex), USA -2,2% (S&P500 Kursindex) und Japan -6,5% (Nikkei 225 Kursindex). Die Kurse der Nebenwerte verloren 4,1% (MSCI World Small Cap Kursindex in Euro) und die Kurse der Schwellenländer gaben um 2,9% nach (MSCI Emerging Markets Kursindex in Euro).

Entwicklung der Anleihenmärkte

Im September profitierten Staatsanleihen hoher Bonität von einem erneuten Rückgang des Zinsniveaus. Die Umlaufrendite sank in Deutschland von 0,55% auf 0,45%, was zu einem Anstieg des REX Performance Index von 0,4% führte. Trotz der Zinsentwicklung verbuchten Unternehmensanleihen und Hochzinsanleihen aufgrund der anhaltend großen Nervosität an den Finanzmärkten und der dadurch gestiegenen Risikoaufschläge Kursverluste.

Entwicklung der Muster-Anlagestrategien

Die defensive Anlagestrategie1 verzeichnete im September eine Wertminderung von 0,3%. Sie konnte sich damit um 0,2 Prozentpunkte besser behaupten als ihr Referenzindex (80% REX Performance Index, 10% EuroStoxx50 Kursindex und 10% MSCI World Kursindex in Euro), der um 0,5% nachgab. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (37,6%), Aktienfonds (32,6%), offene Immobilienfonds (0,3%), Hedgefonds-Strategien (8,4%), Global Macro Fonds (13,0%), Multi-Strategie Fonds (3,7%), Managed Futures Fonds (1,7%) und Liquidität (3,0%). Die defensive Anlagestrategie konnte ihren Wert in den ersten neun Monaten des Jahres 2015 um 3,0% steigern und übertraf damit ihren Referenzindex, der um 0,3% zulegte, deutlich um 2,7 Prozentpunkte.

Die aktienorientierte Anlagestrategie2 verbuchte im September einen Wertrückgang von 2,4%. Sie konnte sich damit jedoch um 0,5 Prozentpunkte besser behaupten als ihr Referenzindex (50% MSCI World Kursindex in Euro, 25% EuroStoxx50 Kursindex und 25% REX Performance Index), der um 2,9% nachgab. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (6,8%), Aktienfonds (74,3%), Hedgefonds-Strategien (8,2%), Global Macro Fonds (8,2%) und Liquidität (2,6%). Im laufenden Jahr 2015 erzielte die aktienorientierte Anlagestrategie einen Wertzuwachs von insgesamt 3,8% und übertraf damit ihren Referenzindex, der um 0,1% nachgab, deutlich um 3,9 Prozentpunkte.

 

References
1 Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich.
2 Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden.