Monatskommentar Oktober 2023

Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen

Restriktive Notenbankpolitik, die stark gestiegenen Zinsen, Rezessionsanzeichen und die neue Eskalation in Nahost verunsicherten im Oktober die Investoren. Der Weltaktienindex in Euro gab im Monatsverlauf deutlich nach und nach einer ersten Beruhigung am Monatsende blieb ein Rückgang von 2,7% (MSCI World Net Total Return Index in Euro). Die einzelnen regionalen Aktienmärkte verzeichneten auf Euro-Basis mehrheitlich negative Ergebnisse: Euro-Raum -3,6% (MSCI Europe Net Total Return Index in Euro), USA -2,1% (S&P500 Net Total Return Index in Euro) und Japan -4,3% (MSCI Japan Net Total Return Index in Euro). Nebenwerte verloren im risikovermeidenden Umfeld des Oktobers noch stärker als Standartwerte und gaben 6,0% nach (MSCI World Small Cap Index in Euro). Die Aktienmärkte der Schwellenländer konnten sich in diesem Umfeld mit einem Monatsergebnis von -3,7% (MSCI Emerging Markets Net Total Return Index in Euro) noch gut behaupten.

Während der Wechselkurs des US-Dollar im Oktober per Monatsultimovergleich nahezu unverändert blieb, gaben der japanische Yen (-1,6%) und das britische Pfund (-0,4%) gegenüber dem Euro nach. Diese Wechselkursbewegungen verschlechterten die Ergebnisse des japanischen und des britischen Finanzmarktes für den in Euro kalkulierenden Investor. Gold profitierte von seinem Ruf als sicherer Hafen. Der Goldpreis in Euro legte im Oktober um 7,3% zu.

Entwicklung der Anleihenmärkte

Die Kapitalmarktzinsen für Anleihen mit längeren Laufzeiten stiegen im Oktober an. Die Rendite der 10jährigen US-Staatsanleihe notierte bei über 5%, was bei Ökonomen und Finanzmarktteilnehmern weltweit Sorge auslöste. US-amerikanische Staats- und Unternehmensanleihen verbuchten entsprechend Verluste. Europäische Anleihen legten dagegen leicht zu. Sicherheit war gefragt und der REX Performance Index stieg um 1,1%. Hochzinsanleihen litten unter der Risikoaversion der Märkte und gaben nach.

Entwicklung der Muster-Anlagestrategien

Die defensive Anlagestrategie1 konnte sich im Oktober im Umfeld fallender Aktien- und Rentenmärkte mit einem Wertrückgang von 0,6% noch gut behaupten. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (44,2%; davon Absolute Return Rentenfonds 4,1%), Aktienfonds (34,8%; davon Absolute Return Aktienfonds 20,0%), Event-Driven-Fonds (5,4%), Convertible Arbitrage Fonds (8,0%), Gold-ETC (3,8%) und Liquidität (3,9%).

Die ausgewogene Anlagestrategie2 beendete den schwachen Oktober mit einem Wertrückgang von 2,0%. Die Anlageklassen im Portfolio der ausgewogenen Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (34,4%; davon Absolute Return Rentenfonds 3,1%), Aktienfonds (51,3%; davon Absolute Return Aktienfonds 13,6%), Event-Driven-Fonds (4,2%), Convertible Arbitrage Fonds (7,1%), Gold-ETC (2,7%) und Liquidität (0,2%).

Die aktienorientierte Anlagestrategie3 verbuchte im Oktober einen Wertrückgang von 3,3%. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (11,4%; davon Absolute Return Rentenfonds 1,8%), Aktienfonds (77,5%; davon Absolute Return Aktienfonds 9,8%), Global Macro Fonds (2,5%), Event-Driven-Fonds (3,7%), Convertible Arbitrage Fonds (4,3%) und Liquidität (0,7%).

 

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References
1 Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich.
2 Ziel der ausgewogenen Anlagestrategie ist es, Ertragserwartungen über Kapitalmarktzinsniveau zu erfüllen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen möglich.
3 Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden.