Monatskommentar September 2023

Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen

Im September herrschte an den Finanzmärkten eine nervöse Stimmung. Der Weltaktienindex in Euro gab im Monatsverlauf 1,9% nach (MSCI World Net Total Return Index in Euro). Eine weitere Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank und schwache Konjunkturaussichten dämpften die Risikobereitschaft der Marktteilnehmer. Auch Äußerungen der US-amerikanischen Notenbank Fed verstärkten die Erkenntnis, dass die straffe Geldpolitik zur Inflationsbekämpfung länger als erwartet anhalten wird. Die einzelnen regionalen Aktienmärkte verzeichneten auf Euro-Basis mehrheitlich negative Ergebnisse: Euro-Raum -1,6% (MSCI Europe Net Total Return Index in Euro), USA -2,4% (S&P500 Net Total Return Index in Euro) und Japan +0,4% (MSCI Japan Net Total Return Index in Euro). Nebenwerte entwickelten sich auch im September schwächer als Standartwerte und gaben 2,9% nach (MSCI World Small Cap Index in Euro). Die Aktienmärkte der Schwellenländer, die zuletzt deutlich verloren hatten, konnten sich mit einem Monatsergebnis von -0,2% (MSCI Emerging Markets Net Total Return Index in Euro) noch gut behaupten.

Während der US-Dollar im September 2,6% gegenüber dem Euro an Wert gewann, gaben der japanische Yen (-0,1%) und das britische Pfund (-1,3%) gegenüber dem Euro nach. Diese Wechselkursbewegungen stützten die Ergebnisse des US-amerikanischen Finanzmarktes, aber verschlechterten die Ergebnisse des japanischen und des britischen Finanzmarktes für den in Euro kalkulierenden Investor. Der Goldpreis in Euro gab im September 2,4% nach.

Entwicklung der Anleihenmärkte

Die Kapitalmarktzinsen stiegen im September wieder deutlich an. Diesmal war der Anstieg insbesondere auch bei längeren Laufzeiten zu verzeichnen. Die Rendite der 10jährigen Bundesanleihe stieg erstmalig seit über 10 Jahren wieder auf nahezu 3%. Die deutsche Umlaufrendite legte im Monatsvergleich von 2,53% auf 2,86% zu und auch das Zinsniveau in den USA stieg noch einmal an. Die Anleihemärkte verbuchten entsprechend über alle bedeutenden Marktsegmente deutliche Verluste. Der REX Performance Index verlor 1,2%.

Entwicklung der Muster-Anlagestrategien

Der Anteilspreis der defensiven Anlagestrategie1 gab im September im Umfeld fallender Aktienmärkte und Rentenmärkte um 0,7% nach. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (43,4%; davon Absolute Return Rentenfonds 3,0%), Aktienfonds (33,2%; davon Absolute Return Aktienfonds 20,3%), Event-Driven-Fonds (5,4%), Convertible Arbitrage Fonds (8,1%), Gold-ETC (3,5%) und Liquidität (6,5%). Der Fondspreis der defensiven Anlagestrategie notierte nach den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 per Saldo unverändert.

Die ausgewogene Anlagestrategie2 verbuchte im negativen Marktumfeld des Septembers eine Wertminderung von 1,3%. Die Anlageklassen im Portfolio der ausgewogenen Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (33,1%; davon Absolute Return Rentenfonds 2,0%), Aktienfonds (52,3%; davon Absolute Return Aktienfonds 13,4%), Event-Driven-Fonds (4,2%), Convertible Arbitrage Fonds (7,3%), Gold-ETC (2,5%) und Liquidität (0,6%). Die ausgewogene Anlagestrategie beendete die ersten neun Monate des Jahres 2023 mit einem Wertzuwachs von 0,3%.

Die aktienorientierte Anlagestrategie3 schloss den schwachen September mit einer moderaten Wertminderung von 0,5% ab. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (10,4%; davon Absolute Return Rentenfonds 1,3%), Aktienfonds (78,2%; davon Absolute Return Aktienfonds 10,7%), Global Macro Fonds (2,2%), Event-Driven-Fonds (3,6%), Convertible Arbitrage Fonds (4,2%) und Liquidität (1,5%). In den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 erzielte die aktienorientierte Anlagestrategie einen Wertzuwachs von 3,7%.

 

References
1 Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich.
2 Ziel der ausgewogenen Anlagestrategie ist es, Ertragserwartungen über Kapitalmarktzinsniveau zu erfüllen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen möglich.
3 Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden.