Monatskommentar Februar 2022

Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen

Der Angriff Russlands in den Nachbarstaat Ukraine am 24. Februar 2022 und die folgende heftige kriegerische Auseinandersetzung sorgt an den Finanzmärkten für Unsicherheit und führte zu Kursrückgängen – vor allem in Europa. Der Weltaktienindex gab im Februar 2,7% nach (MSCI World Net Total Return Index in Euro). Sowohl US-Dollar (+0,1%), als auch der japanischer Yen (+0,3%) legten gegenüber dem Euro leicht zu und was für den in Euro kalkulierenden Investor die Ergebnisse des US-amerikanischen und des japanischen Finanzmarktes stützte. Die einzelnen Aktienmärkte verloren auf Euro-Basis im Februar wie folgt: Euro-Raum -3,0% (MSCI Europe Net Total Return Index in Euro), USA -2,9% (S&P500 Net Total Return Index in Euro) und Japan -1,3% (MSCI Japan Net Total Return Index in Euro). Nebenwerte gaben bei deutlichen regionalen Unterschieden im Februar nur 0,1% nach (World Small Cap Index in Euro). Die Aktienmärkte der Schwellenländer verloren 3,2% (MSCI Emerging Markets Net Total Return Index in Euro).

Betrachtet man die konjunkturellen Auswirkungen des Konflikts, so ist zu befürchten, dass sich der wirtschaftliche Aufschwung zumindest verlangsamen wird. Aktien in einem solchen Umfeld richtig zu timen ist auch für Fondmanager herausfordernd und die Richtung alles andere als eindeutig. So begann im Frühjahr 2020 kurz nach Ausbruch der Corona-Pandemie eine Börsenhausse, obwohl das wirtschaftliche Umfeld eigentlich gegenteilige Signale sendete.

Russische Aktien sind im Zuge der Auswirkungen des Konflikts nicht mehr handelbar. In den Portfolien der von uns empfohlenen Anlagen sind allerdings ukrainische oder russische Titel nicht bzw. nicht in nennenswertem Umfang enthalten.

Entwicklung der Anleihenmärkte

Die Eskalation in der Ukraine führte im Februar auch am Rentenmarkt zu einer Flucht in „sichere Häfen“. Steigende Kurse von bonitätsstarken Staatsanleihen sorgten für sinkende Renditen. Die 10-jährige Bundesanleihe notierte am Monatsende wieder nahe Null. Der REX Performance Index verlor 1,2%. Unternehmensanleihen- und Hochzinsanleihen-Indices gaben aufgrund ansteigender Risikoaufschläge noch deutlicher nach. Der ohnehin schon hohe Inflationsdruck wird sich durch die nun noch rasanter steigenden Energiepreise zumindest kurzfristig verstärken, so dass trotz wirtschaftlicher Unsicherheit weiter mit einem Ende der lockeren Notenbankpolitik und steigenden Zinsen gerechnet werden muss.

Entwicklung der Muster-Anlagestrategien

Die defensive Anlagestrategie1 konnte sich trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten im Februar mit einem Wertrückgang von 0,8% relativ gut behaupten. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (30,5%; davon Absolute Return Rentenfonds 13,8%), Aktienfonds (34,4%; davon Absolute Return Aktienfonds 27,5%), Event-Driven-Fonds (18,0%), Convertible Arbitrage Fonds (6,5%), „Alpha Strategie“ (3,3%), Xetra-Gold (3,9%) und Liquidität (3,5%).

 Die ausgewogene Anlagestrategie2 konnte im schwierigen Marktumfeld den Februar mit einem moderaten Wertrückgang von 1,3% abschließen. Die Anlageklassen im Portfolio der ausgewogenen Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (16,0%; davon Absolute Return Rentenfonds 6,8%), Aktienfonds (57,1%; davon Absolute Return Aktienfonds 20,5%), Event-Driven-Fonds (13,7%), Convertible Arbitrage Fonds (7,1%), Xetra-Gold (3,8%) und Liquidität (2,2%).

Die aktienorientierte Anlagestrategie3 schloss den Februar mit einem Wertverlust von 2,5% ab. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (4,8%; davon Absolute Return Rentenfonds 1,9%), Aktienfonds (79,9%; davon Absolute Return Aktienfonds 14,0%), Global Macro Fonds (2,3%), Event-Driven-Fonds (8,6%), Convertible Arbitrage Fonds (3,7%) und Liquidität (0,7%).

 

References
1 Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich.
2 Ziel der ausgewogenen Anlagestrategie ist es, Ertragserwartungen über Kapitalmarktzinsniveau zu erfüllen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen möglich.
3 Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden.