Monatskommentar Juli 2020

Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen

Die inzwischen veröffentlichten Wirtschaftsdaten des zweiten Quartals 2020 weisen für die meisten Sektoren extreme Einbrüche aus. Dennoch gibt es immer wieder positive Nachrichten, die an den Finanzmärkten für Optimismus sorgen und die Hoffnung auf eine schnelle Erholung verstärken. Die weltweiten Aktienmärkte legten in Lokalwährung leicht zu. Der Weltaktienindex in Euro schloss aufgrund der Währungsentwicklung mit einem moderat negativen Ergebnis (-0,6% gemessen am MSCI World Kursindex in Euro) ab. Die Ergebnisse am japanischen und US-amerikanischen Aktienmarkt wurden aus Sicht des in Euro kalkulierenden Investors auch im Juli durch die Währungsentwicklung verschlechtert. Der US-Dollar verlor 4,6% gegenüber dem Euro und der japanische Yen gab um 2,7% nach. Die einzelnen Aktienmärkte entwickelten sich auf Euro-Basis im Juli wie folgt: Euro-Raum -1,8% (EuroStoxx50 Kursindex), USA +0,6% (S&P500 Kursindex) und Japan -5,3% (Nikkei 225 Kursindex). Nebenwerte blieben hinter den Standardwerten zurück und beendeten den Monat mit einem Rückgang von 1,4% (MSCI World Small Cap Kursindex in Euro). Schwellenländeraktien legten dagegen im Juli 3,0% zu (MSCI Emerging Markets Kursindex in Euro).

Entwicklung der Anleihenmärkte

Auch im Juli sank das Zinsniveau weiter. Die Renditen von 10-jährigen Bundesanleihen verringerten sich auf -0,52% und die Renditen der 10-Jährigen US-Staatsanleihen notierten bei +0,53%. Der REX Performance Index stieg um 0,4%. Die Risikobereitschaft stieg an. Risikoaufschläge für Anleihen von Emittenten niedrigerer Bonität (Credit Spreads) sanken, so dass die Kurse von Unternehmens- und Hochzinsanleihen profitierten.

Entwicklung der Muster-Anlagestrategien

Der Fondspreis der defensiven Anlagestrategie1 verzeichnete im Juli eine Wertsteigerung von 0,9%. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (32,8%; davon Absolute Return Rentenfonds 5,5%), Aktienfonds (39,0% davon Absolute Return Aktienfonds 29,6%), Xetra-Gold (4,2%), Global Macro Fonds (5,0%), Event-Driven-Fonds (10,6%), „Alpha Strategie“ (4,5%) und Liquidität (3,9%).

Die stärker auf Nachhaltigkeitsaspekte achtende ausgewogene Anlagestrategie2 beendete den Juli mit einer Wertsteigerung von 1,5%. Sie übertraf damit ihren Referenzindex (50% REX Performance Index, 25% EuroStoxx50 Kursindex und 25% MSCI World Kursindex in Euro), der 0,4% nachgab, um 1,9 Prozentpunkte. Die Anlageklassen im Portfolio der ausgewogenen Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (15,9%), Aktienfonds (66,4%; davon Absolute Return Aktienfonds 24,7%), Global Macro Fonds (4,4%), Event-Driven-Fonds (5,4%), Xetra-Gold (4,2%) und Liquidität (3,9%).

Der Fondspreis der aktienorientierten Anlagestrategie3 stieg im Juli um 1,6%. Damit entwickelte sich die aktienorientierte Anlagestrategie um 2,3 Prozentpunkte besser als ihr Referenzindex (50% MSCI World Kursindex in Euro, 25% EuroStoxx50 Kursindex und 25% REX Performance Index), der 0,7% nachgab. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (6,4%), Aktienfonds (84,6%; davon Absolute Return Aktienfonds 14,6%), Global Macro Fonds (6,5%) und Liquidität (2,7%).

References
1 Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich.
2 Ziel der ausgewogenen Anlagestrategie ist es, Ertragserwartungen über Kapitalmarktzinsniveau zu erfüllen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen möglich.
3 Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden.