Monatskommentar Juni 2020

Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen

Trotz weiter steigender Infektionszahlen in vielen Teilen der Welt und negativer Wirtschaftsdaten sorgten die enormen Hilfsprogramme der Staaten und Notenbanken an den Finanzmärkten für verhaltenen Optimismus. Im Juni legten die weltweiten Aktienmärkte um 1,5% zu (gemessen am MSCI World Kursindex). Die positiven Ergebnisse an den Hauptwährungsmärkten wurden aus Sicht des in Euro kalkulierenden Investors allerdings durch die jeweilige gegenüber dem Euro nachgebende Währung geschmälert. US-Dollar, japanischer Yen und britisches Pfund verloren im Monatsverlauf gegenüber dem Euro 1,2%, 1,3% bzw. 0,7%. Die einzelnen Aktienmärkte entwickelten sich auf Euro-Basis im Juni wie folgt: Euro-Raum +6,0% (EuroStoxx50 Kursindex), USA +0,7% (S&P500 Kursindex) und Japan +0,6% (Nikkei 225 Kursindex). Nebenwerte stiegen um 1,4% (MSCI World Small Cap Kursindex in Euro). Schwellenländeraktien stiegen nach dem Rückgang im Vormonat im Juni mit +5,9% (MSCI Emerging Markets Kursindex in Euro) deutlich stärker als die Aktien der Industrieländer.

Die Börsenerholung des zweiten Quartals 2020 konnte bisher nur einen Teil des extrem starken Markteinbruchs aus Februar und März 2020 wieder aufholen. Insgesamt verzeichneten die Hauptaktienmärkte im ersten Halbjahr 2020 bis zu zweistellig negative Ergebnisse.

Entwicklung der Anleihenmärkte

Die Anleihemärkte profitierten auch im Juni von den Ankaufprogrammen der Notenbanken. Bei weiter leicht sinkendem Zinsniveau notierte die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe Ende Juni bei -0,48%. Der REX Performance Index stieg um 0,5%. Die Risikoaufschläge für Anleihen von Emittenten niedrigerer Bonität (Credit Spreads) sanken. Die Kurse von Unternehmens- und Hochzinsanleihen legten zu.

Entwicklung der Muster-Anlagestrategien

Der Fondspreis der defensiven Anlagestrategie1 legte im Juni um 0,8% zu. Die defensive Anlagestrategie konnte die Kursrückgänge des ersten Quartals nicht vollständig ausgleichen und beendete das erste Halbjahr 2020 mit einem Wertrückgang von 2,4%. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (32,7%; davon Absolute Return Rentenfonds 5,2%), Aktienfonds (40,2% davon Absolute Return Aktienfonds 27,3%), Xetra-Gold (4,0%), Global Macro Fonds (5,0%), Event-Driven-Fonds (10,5%), „Alpha Strategie“ (4,3%) und Liquidität (3,4%).

Die ausgewogene Anlagestrategie2 verzeichnete im Juni eine Wertsteigerung von 1,0% und blieb damit um 1,1 Prozentpunkte hinter ihrem Referenzindex zurück (50% REX Performance Index, 25% EuroStoxx50 Kursindex und 25% MSCI World Kursindex in Euro), der 2,1% zulegte. Die Anlageklassen im Portfolio der ausgewogenen Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (16,3%), Aktienfonds (68,0%; davon Absolute Return Aktienfonds 23,6%), Global Macro Fonds (4,4%), Event-Driven-Fonds (5,1%), Xetra-Gold (4,1%) und Liquidität (2,2%). Die ausgewogene Anlagestrategie verbuchte im ersten Halbjahr 2020 eine Wertminderung von 3,6%. Sie konnte sich damit um 1,1 Prozentpunkte besser behaupten als ihr Referenzindex, der 4,7% verlor.

Die aktienorientierte Anlagestrategie3 beendete den Juni mit einer Wertsteigerung von 0,7%. Sie blieb damit um 1,7 Prozentpunkte hinter ihrem Referenzindex zurück (50% MSCI World Kursindex in Euro, 25% EuroStoxx50 Kursindex und 25% REX Performance Index), der 2,4% zulegte. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (6,9%), Aktienfonds (84,1%; davon Absolute Return Aktienfonds 14,7%), Global Macro Fonds (6,6%) und Liquidität (2,4%). In den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 musste die aktienorientierte Anlagestrategie eine Wertminderung von 8,4% hinnehmen. Sie verlor damit 1,9 Prozentpunkte mehr als ihr Referenzindex, der 6,5% nachgab.

 

References
1 Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich.
2 Ziel der ausgewogenen Anlagestrategie ist es, Ertragserwartungen über Kapitalmarktzinsniveau zu erfüllen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen möglich.
3 Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden.