Monatskommentar April 2020
Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen
Die negativen Folgen des nahezu weltweiten Stillstands zur Eindämmung der Corona-Pandemie zeigen sich in immer mehr Bereichen der Wirtschaft. Trotz der erwarteten starken Rezession folgte der schärfsten Aktienkorrektur der Geschichte im April schon wieder eine steile Erholung. Die Mehrzahl der Marktteilnehmer sah bereits wieder über die Corona-Zeit hinweg. Gründe für diesen Optimismus waren, neben der Abnahme der Neuinfektionen und ersten Lockerungen in immer mehr Ländern, die enormen Rettungspakete von Regierungen und Notenbanken. Der Weltaktienindex stieg im April um 11,0% an (gemessen am MSCI World Kursindex). US-Dollar, japanischer Yen und britisches Pfund legten im Monatsverlauf gegenüber dem Euro um 0,7%, 1,0% bzw. 2,2% zu, was die Ergebnisse an den in diesen Währungen notierenden Hauptaktienmärkten aus der Sicht des in Euro kalkulierenden Investors zusätzlich verbesserte. Die einzelnen Aktienmärkte entwickelten sich auf Euro-Basis im April wie folgt: Euro-Raum +5,1% (EuroStoxx50 Kursindex), USA +13,5% (S&P500 Kursindex) und Japan +7,8% (Nikkei 225 Kursindex). Nebenwerte erholten sich um 13,5% (MSCI World Small Cap Kursindex in Euro). Schwellenländeraktien konnten insgesamt 9,2% an Wert gewinnen (MSCI Emerging Markets Kursindex in Euro).
Entwicklung der Anleihenmärkte
Im April beruhigten sich die Anleihemärkte. Das Zinsniveau veränderte sich kaum. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe lag Ende April bei -0,51%. Der REX Performance Index gab um 0,1% nach. Die aufgrund der enormen Risikoaversion im Vormonat stark gewachsenen Risikoaufschläge (Credit Spreads) bei Unternehmens- und Hochzinsanleihen sanken wieder, so dass die Kurse dieser Segmente des Anleihemarktes insgesamt deutlich anstiegen.
Entwicklung der Muster-Anlagestrategien
Die defensive Anlagestrategie1 erzielte im April eine Wertsteigerung von 2,9% und konnte damit einen Teil des Wertrückgangs des ersten Quartals aufholen. Das Fondsmanagement nahm im Berichtsmonat, aufgrund der durch die Risikoaversion der Marktteilnehmer attraktiven Zinsdifferenz zu Staatsanleihen, Unternehmensanleihefonds wieder mit in das Portfolio auf. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (30,0%; davon Absolute Return Rentenfonds 5,0%), Aktienfonds (39,7% davon Absolute Return Aktienfonds 27,8%), Xetra-Gold (4,2%), Global Macro Fonds (10,5%), Event-Driven-Fonds (9,1%), „Alpha Strategie“ (4,6%) und Liquidität (2,0%).
Die ausgewogene Anlagestrategie2 erzielte im April eine Wertsteigerung von 6,3% und übertraf damit ihren Referenzindex (50% REX Performance Index, 25% EuroStoxx50 Kursindex und 25% MSCI World Kursindex in Euro), der 4,0% zulegte, um 2,3 Prozentpunkte. Die Anlageklassen im Portfolio der ausgewogenen Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (14,0%), Aktienfonds (67,1%; davon Absolute Return Aktienfonds 23,4%), Xetra-Gold (4,2%), Global Macro Fonds (7,5%), Event-Driven-Fonds (4,7%) und Liquidität (2,6%).
Die aktienorientierte Anlagestrategie3 verbuchte im April eine Wertsteigerung von 8,9%. Sie übertraf damit ihren Referenzindex (50% MSCI World Kursindex in Euro, 25% EuroStoxx50 Kursindex und 25% REX Performance Index), der 6,7% zulegte, um 2,2 Prozentpunkte. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (5,8%), Aktienfonds (85,0%; davon Absolute Return Aktienfonds 16,3%), Global Macro Fonds (7,7%) und Liquidität (1,8%).
↑1 | Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich. |
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↑2 | Ziel der ausgewogenen Anlagestrategie ist es, Ertragserwartungen über Kapitalmarktzinsniveau zu erfüllen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen möglich. |
↑3 | Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden. |