Monatskommentar August 2019
Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen
Die weitere Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China sorgte auch im August für starke Kursschwankungen an den Finanzmärkten. Der US-Aktienmarkt fiel zwischenzeitlich um mehr als 6%, erholte sich aber zum Monatsende wieder. Der Weltaktienindex beendete den August mit einem Wertverlust von 1,2% (gemessen am MSCI World Kursindex in Euro). Die Währungskursveränderungen verbesserten die Ergebnisse des in Euro kalkulierenden Investors sowohl am US-amerikanischen, am britischen und am japanischen Finanzmärkt. Denn der US-Dollar (+0,8%), das britische Pfund (+0,8%) und auch der japanische Yen (+3,2%) legten gegenüber dem Euro zu. Die einzelnen Aktienmärkte entwickelten sich auf Euro-Basis im Berichtsmonat wie folgt: Euro-Raum -1,2% (EuroStoxx50 Kursindex), USA -1,0% (S&P500 Kursindex) und Japan -0,7% (Nikkei 225 Kursindex). Nebenwerte verloren deutlicher als die Standardwerte und gaben um 2,5% nach (MSCI World Small Cap Kursindex in Euro). Die Schwellenländermärkte litten am stärksten unter dem eskalierenden Handelskonflikt sowie unter den Auswirkungen der Waldbrände in Lateinamerika und gaben um 4,0% nach (MSCI Emerging Markets Kursindex in Euro).
Entwicklung der Anleihenmärkte
In Erwartung einer anhaltend lockeren Geldpolitik fielen die Anleiherenditen weiter. Erstmalig rentierte eine Bundesanleihe mit einer Laufzeit von 30 Jahren negativ. Die zehnjährige Bundesanleihe fiel auf einen neuen Tiefstand unterhalb von -0,7 Prozent. Auch in den USA ging die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihe von 2,0% auf 1,5% zurück. Entsprechend stiegen die Anleihekurse. Der REX Performance Index legte um 1,1% zu. Die Kurse von Unternehmens- und Hochzinsanleihen legten insgesamt ebenfalls zu, wiesen jedoch geringere Zuwächse als die Staatsanleihen auf.
Entwicklung der Muster-Anlagestrategien
Die defensive Anlagestrategie1 erzielte im August eine Wertsteigerung von 0,1%. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (26,1%; davon Absolute Return Rentenfonds 12,8%), Aktienfonds (41,8%; davon Absolute Return Aktienfonds 30,1%), Gold (2,7%), Global Macro Fonds (12,0%), Event-Driven-Fonds (8,2%), „Alpha Strategie“ (8,3%) und Liquidität (1,0%).
Die aktienorientierte Anlagestrategie2 beendete den August mit einem Wertrückgang von 1,9%. Sie blieb damit um 1,3 Prozentpunkte hinter ihrem Referenzindex zurück (50% MSCI World Kursindex in Euro, 25% EuroStoxx50 Kursindex und 25% REX Performance Index), der 0,6% verlor. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (6,9%; davon Absolute Return Rentenfonds 4,5%), Aktienfonds (82,7%; davon Absolute Return Aktienfonds 14,6%), Global Macro Fonds (8,8%) und Liquidität (1,7%).
↑1 | Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich. |
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↑2 | Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden. |