Monatskommentar Juli 2019

Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen

Auch im Juli standen weniger die fundamentalen Unternehmensergebnisse, sondern vielmehr die Aussagen der großen Notenbanken im Fokus, deren Geldpolitik noch expansiver wird. So senkte die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) erstmals seit der Finanzkrise die Leitzinsen und folgte damit dem Druck der Märkte sowie der Politik. Der Weltaktienindex legte im Juli um 2,7% zu (gemessen am MSCI World Kursindex in Euro), wobei erneut die positive Entwicklung der US-amerikanischen Werte das Ergebnis maßgeblich beeinflusste. Der US-Dollar und der japanische Yen legten gegenüber dem Euro 2,7% und 1,8% zu. Diese Währungsentwicklung verbesserte die Ergebnisse der in Euro kalkulierenden Investoren am US-amerikanischen und japanischen Markt. Dagegen verlor das britische Pfund gegenüber dem Euro 1,7%, so dass die Ergebnisse des britischen Finanzmarktes in Euro umgerechnet schlechter ausfielen. Die einzelnen Aktienmärkte entwickelten sich auf Euro-Basis im Berichtsmonat wie folgt: Euro-Raum -0,2% (EuroStoxx50 Kursindex), USA +4,0% (S&P500 Kursindex) und Japan +3,0% (Nikkei 225 Kursindex). Nebenwerte legten um 2,8% zu (MSCI World Small Cap Kursindex in Euro). Die Schwellenländermärkte stiegen leicht um 0,6% an (MSCI Emerging Markets Kursindex in Euro).

Entwicklung der Anleihenmärkte

Die weiterhin expansive Geldpolitik führte erneut zu fallenden Anleiherenditen und damit steigenden Kursen. Deutsche Bundesanleihen rentierten bis zu einer Laufzeit von 23 Jahren negativ. Die zehnjährige Bundesanleihe fiel auf einen neuen Tiefstand unterhalb von -0,4 Prozent. Der REX Performance Index stieg entsprechend um 0,5% an. Die Kurse von Unternehmens- und Hochzinsanleihen legten insgesamt ebenfalls zu.

Entwicklung der Muster-Anlagestrategien

Die defensive Anlagestrategie1 erzielte im Juli eine Wertsteigerung von 0,4%. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (25,4%; davon Absolute Return Rentenfonds 12,7%), Aktienfonds (42,6%; davon Absolute Return Aktienfonds 31,0%), Gold (2,6%), Global Macro Fonds (12,0%), Event-Driven-Fonds (7,8%), „Alpha Strategie“ (8,5%) und Liquidität (1,1%).

Der Anteilspreis der aktienorientierten Anlagestrategie2 stieg im Juli um 2,5% an. Die aktienorientierte Anlagestrategie übertraf damit ihren Referenzindex (50% MSCI World Kursindex in Euro, 25% EuroStoxx50 Kursindex und 25% REX Performance Index), der 1,4% zulegte, um 1,1 Prozentpunkte. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (6,7%; davon Absolute Return Rentenfonds 4,4%), Aktienfonds (82,2%; davon Absolute Return Aktienfonds 14,0%), Global Macro Fonds (8,8%) und Liquidität (2,3%).

References
1 Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich.
2 Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden.