Monatskommentar Juni 2016

Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen

Der unerwartete Ausgang des britischen Referendums um den Austritt aus der Europäischen Union sorgte für erhebliche Unsicherheit an den Finanzmärkten. Insbesondere die europäischen Aktienmärkte gaben in den Tagen nach dem Votum für den Brexit deutlich nach. Der weltweite Aktienindex reagierte aufgrund der starken Gewichtung des US-amerikanischen Aktienmarktes weniger heftig und verlor im Monatsverlauf insgesamt 1,1% (MSCI World Kursindex in Euro). Die Währungsentwicklung war ebenfalls durch das Ergebnis des Referendums geprägt. Das britische Pfund geriet deutlich unter Druck und gab im Juni gegenüber dem Euro um 7,7% nach. Der US-Dollar stieg gegenüber dem Euro um 0,3% und der japanische Yen legte sogar um 7,7% zu. Die einzelnen Aktienmärkte entwickelten sich auf Euro-Basis im Juni wie folgt: Euro-Raum -6,5% (EuroStoxx50 Kursindex), USA +0,4% (S&P500 Kursindex) und Japan -2,7% (Nikkei 225 Kursindex). Schwellenländeraktien zeigten sich durch die Turbulenzen in Europa wenig beeinflusst und legten um 3,5% zu (MSCI Emerging Markets Kursindex in Euro). Die Kurse der Nebenwerte gaben im Juni um 1,9% nach (MSCI World Small Cap Kursindex in Euro).

Entwicklung der Anleihenmärkte

Die Flucht in vermeintlich sichere Häfen und das ausgeweitete Ankaufprogramm der EZB führten im Juni zu steigenden Kursen an den Anleihenmärkten. Die gestiegene Risikoaversion führte insbesondere bei den Kursen von Staatsanleihen hoher Bonität zu neuen Höchstständen. Der REX Performance Index stieg um 1,1%. Entsprechend sank die Umlaufrendite in Deutschland von 0,07% auf -0,21% und notierte damit erstmals negativ. Unternehmensanleihen und Hochzinsanleihen legten ebenfalls zu.

Entwicklung der Muster-Anlagestrategien

Die defensive Anlagestrategie1 beendete den Juni mit einem Wertrückgang von 1,4%. Sie  blieb damit um 1,5 Prozentpunkte hinter ihrem Referenzindex zurück (80% REX Performance Index, 10% EuroStoxx50 Kursindex und 10% MSCI World Kursindex in Euro), der 0,1% zulegte. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (28,7%), Aktienfonds (38,1%), offene Immobilienfonds (0,2%), Hedgefonds-Strategien (2,5%), Global Macro Fonds (15,7%), Multi-Strategie-Fonds (11,2%) und Liquidität (3,6%). Die defensive Anlagestrategie litt im geldpolitisch geprägten Marktumfeld des ersten Halbjahrs 2016 unter der Beimischung von fundamental basierten Absolute-Return-Strategien und hatte einen Wertverlust von 3,6% hinzunehmen. Sie blieb damit um 4,6 Prozentpunkte hinter ihrem Referenzindex zurück, der in den ersten sechs Monaten des Jahres 2016 um 1,0% zulegte.

Die aktienorientierte Anlagestrategie2 verzeichnete im Juni einen Wertrückgang von 4,1%. Sie blieb damit um 2,2 Prozentpunkte hinter ihrem Referenzindex zurück (50% MSCI World Kursindex in Euro, 25% EuroStoxx50 Kursindex und 25% REX Performance Index), der um 1,9% nachgab. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (4,0%), Aktienfonds (76,5%), Hedgefonds-Strategien (1,4%), Global Macro Fonds (9,8%), Globalfonds (2,5%), Multi-Strategie-Fonds (1,5%) und Liquidität (4,5%). In den ersten sechs Monaten des Jahres 2016 gab die aktienorientierte Anlagestrategie um insgesamt 7,2% nach. Sie blieb damit um 3,5 Prozentpunkte hinter ihrem Referenzindex zurück, der um 3,7% niedriger notierte.

References
1 Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich.
2 Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden.