Monatskommentar September 2024
Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen
Sowohl die Europäische Zentralbank EZB als auch die amerikanischen Notenbank Fed beschlossen erwartungsgemäß im September Zinssenkungen. Die erste Zinssenkung der Fed seit über vier Jahren fiel dabei mit 0,5 Prozentpunkten überraschend deutlich aus. Der Weltaktienmarkt legte 1,0% zu (MSCI World Net Total Return Index in Euro). Die regionalen Aktienmärkte verzeichneten auf Euro-Basis folgende Ergebnisse: Euro-Raum -0,4% (MSCI Europe Net Total Return Index in Euro), USA +1,2% (S&P500 Net Total Return Index in Euro) und Japan -1,4% (MSCI Japan Net Total Return Index in Euro). Nebenwerte beendeten den September wie die Standardwerte mit einem Plus von 1,0% (MSCI World Small Cap Index in Euro). Die Aktienmärkte der Schwellenländer profitierten nicht nur von der US-amerikanischen Zinssenkung, sondern vor allem von den ab 24. September von der chinesischen Regierung sukzessive angekündigten erheblichen Stützungsmaßnahmen für die Immobilienwirtschaft und auch direkt für die chinesischen Aktienmärkte. Schwellenländeraktien stiegen gemessen am MSCI Emerging Markets Net Total Return Index in Euro um 5,8%.
An den Devisenmärkten legte der japanische Yen um 1,0% und das britische Pfund um 1,1% gegenüber dem Euro zu. Dagegen gab der US-Dollar 0,8% nach. Die jeweilige Wechselkursbewegung verbesserte entsprechend die Monatsergebnisse des japanischen und des britischen Finanzmarktes und verschlechterte erneut das Monatsergebnis des US-amerikanischen Finanzmarktes aus Sicht des Euro-Anlegers. Der Goldpreis in Euro stieg trotz der US-Dollarschwäche um 4,3%.
Entwicklung der Anleihenmärkte
Die erste Zinssenkung der US-Notenbank und die Hoffnung auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik noch in diesem Jahr aufgrund zurückgehender Inflationsraten sorgten im September für einen Rückgang der Anleiherenditen. Die Rendite der 10jährigen Bundesanleihe fiel im Monatsverlauf von 2,26% auf 2,16%. Der REX Performance Index stieg im September wie im Vormonat um 0,8%. Die Kurse von Unternehmensanleihen und Hochzinsanleihen entwickelten sich ebenfalls positiv.
Entwicklung der Muster-Anlagestrategien
Die defensive Anlagestrategie1 erzielte im September einen hohen Wertzuwachs von +0,8%. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (49,7%; davon Absolute Return Rentenfonds 4,0%), Aktienfonds (33,9%; davon Absolute Return Aktienfonds 15,7%), Event-Driven-Fonds (4,5%), Convertible Arbitrage Fonds (7,0%), Gold-ETC (4,1%) und Liquidität (0,8%). Die defensive Anlagestrategie schloss die ersten drei Quartale des laufenden Jahres 2024 mit einer für einen konservativen Fonds weit überdurchschnittlichen Wertsteigerung von insgesamt 6,8% ab.
Die ausgewogene Anlagestrategie2 schloss den September mit einem erfreulichen Wertzuwachs von 1,5% ab. Die Anlageklassen im Portfolio der ausgewogenen Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (33,2%; davon Absolute Return Rentenfonds 2,8%), Aktienfonds (52,7%; davon Absolute Return Aktienfonds 10,8%), Event-Driven-Fonds (3,9%), Convertible Arbitrage Fonds (6,0%), Gold-ETC (3,6%) und Liquidität (0,4%). In den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 verzeichnete die jeweils zur Hälfte aktienorientiert und defensiv ausgerichtete ausgewogene Anlagestrategie eine deutliche Wertsteigerung von insgesamt 8,3%.
Die aktienorientierte Anlagestrategie3 verbuchte im September eine Wertsteigerung von 1,4%. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (11,0%; davon Absolute Return Rentenfonds 1,5%), Aktienfonds (78,5%; davon Absolute Return Aktienfonds 12,2%), Global Macro Fonds (2,4%), Event-Driven-Fonds (3,3%), Convertible Arbitrage Fonds (3,8%) und Liquidität (1,2%). Die ersten neun Monate des Jahres 2024 beendete die aktienorientierte Anlagestrategie mit einem Wertzuwachs von insgesamt 10,2%.
↑1 | Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich. |
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↑2 | Ziel der ausgewogenen Anlagestrategie ist es, Ertragserwartungen über Kapitalmarktzinsniveau zu erfüllen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen möglich. |
↑3 | Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden. |