Monatskommentar Oktober 2022
Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen
Die Aktienmärkte erholten sich im Oktober deutlich. Grund war vor allem die Hoffnung auf eine Abschwächung der stringenten Zinserhöhungspolitik der amerikanischen Notenbank. Der Weltaktienindex stieg um 6,2% (MSCI World Net Total Return Index in Euro). Der chinesische Aktienmarkt gab dagegen nach Abschluss des Volkskongresses stark nach, da die Signale für Wirtschaft und Finanzmärkte negativ interpretiert wurden und die erhoffte Lockerung der strikten No-Covid-Politik nicht in Aussicht gestellt wurde. Hiervon wurden die Ergebnisse an den asiatischen Finanzmärkten und den Schwellenländermärkten stark beeinträchtigt. Die einzelnen Aktienmärkte verzeichneten auf Euro-Basis im Oktober folgende Ergebnisse: Euro-Raum +6,2% (MSCI Europe Net Total Return Index in Euro), USA +7,0% (S&P500 Net Total Return Index in Euro) und Japan +2,1% (MSCI Japan Net Total Return Index in Euro). Nebenwerte entwickelten sich insgesamt besser als Standardwerte und legten 7,0% zu (World Small Cap Index in Euro). Die Aktienmärkte der Schwellenländer verloren per Saldo 4,0% an Wert (MSCI Emerging Markets Net Total Return Index in Euro).
Der japanische Yen und der US-Dollar gaben im Oktober gegenüber dem Euro 3,5% und 0,8% nach. Diese Wechselkursentwicklungen verschlechterten die Ergebnisse des in Euro kalkulierenden Investors auf dem japanischen Markt sowie auf dem US-Markt. Der Goldpreis in Euro sank im Berichtsmonat 2,6%.
Entwicklung der Anleihenmärkte
Im Oktober stieg das Zinsniveau weiter an – allerdings ließ die Dynamik der Zinserhöhungen etwas nach. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen kletterte von 3,83% auf nunmehr etwas über 4%. Die Rendite der deutschen Bundesanleihe stieg von 2,11% auf 2,15%. Der REX Performance Index verlor entsprechend 0,2%. Unternehmensanleihen- und insbesondere die Hochzinsanleihen-Indices verbuchten dagegen aufgrund zurückgehender Risikoaufschläge im Berichtsmonat Zuwächse.
Entwicklung der Muster-Anlagestrategien
Die defensive Anlagestrategie1 verzeichnete im Oktober eine Wertsteigerung von 0,2%. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (35,5%; davon Absolute Return Rentenfonds 8,2%), Aktienfonds (34,7%; davon Absolute Return Aktienfonds 26,6%), Event-Driven-Fonds (14,8%), Convertible Arbitrage Fonds (6,5%), „Alpha Strategie“ (3,9%), Gold-ETC (3,0%) und Liquidität (1,8%).
Die ausgewogene Anlagestrategie2 schloss den Oktober mit einer Wertsteigerung von 0,9% ab. Die Anlageklassen im Portfolio der ausgewogenen Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (17,6%; davon Absolute Return Rentenfonds 5,6%), Aktienfonds (57,9%; davon Absolute Return Aktienfonds 19,6%), Event-Driven-Fonds (13,3%), Convertible Arbitrage Fonds (7,0%), Gold-ETC (2,7%) und Liquidität (1,7%).
Die aktienorientierte Anlagestrategie3 erzielte im Oktober einen Wertzuwachs von 2,4%. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (7,2%; davon Absolute Return Rentenfonds 2,0%), Aktienfonds (78,1%; davon Absolute Return Aktienfonds 9,8%), Global Macro Fonds (2,2%), Event-Driven-Fonds (8,0%), Convertible Arbitrage Fonds (4,3%) und Liquidität (0,3%).
↑1 | Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich. |
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↑2 | Ziel der ausgewogenen Anlagestrategie ist es, Ertragserwartungen über Kapitalmarktzinsniveau zu erfüllen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen möglich. |
↑3 | Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden. |