Monatskommentar November 2020

Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen

Der Ausgang der US-Wahlen sorgte Anfang November für ein positives Umfeld an den Weltaktienmärkten. Die Ankündigung der ersten Impfstoffe gegen Covid-19 und deren hoch eingeschätzte Wirksamkeit elektrisierte ab 10. November die Finanzmärkte. Die Finanzmarktteilnehmer blickten erstmals wieder über die Corona-Krise hinweg und ließen die Hoffnung auf Erholung in ihre Anlageentscheidungen einfließen. Es kam zu einer Börsenrally. Dabei stand Fundamentalanalyse im Vordergrund und es profitierten nicht alle Werte. Diesmal waren es weniger die üblichen Wachstumswerte, sondern die lange vernachlässigten und teilweise sehr niedrig bewerteten Aktien von Unternehmen mit Geschäftsmodellen, die stärker vom Konjunkturzyklus abhängen. Der Weltaktienindex legte um 9,7% zu (gemessen am MSCI World Kursindex in Euro). Die einzelnen Aktienmärkte entwickelten sich auf Euro-Basis im November wie folgt: Euro-Raum +18,1% (EuroStoxx50 Kursindex), USA +8,2% (S&P500 Kursindex) und Japan +12,7% (Nikkei 225 Kursindex). Dabei wurden die Ergebnisse am amerikanischen und japanischen Markt für den in Eurokalkulierenden Investor durch den Rückgang der Wechselkurse des US-Dollar (-2,3%) und des japanischem Yen (-2,0%) gegenüber dem Euro beeinträchtigt. Nebenwerte legten 12,3% stärker zu als die Standartwerte (MSCI World Small Cap Kursindex in Euro). Schwellenländeraktien verzeichneten im November einen Anstieg von 6,3% (MSCI Emerging Markets Kursindex in Euro).

Entwicklung der Anleihenmärkte

An den Kapitalmärkten herrschte im November ein per Saldo ruhiges Umfeld. Die Renditen von 10-jährigen Bundesanleihen erholten sich leicht von -0,63% auf -0,59%. Der REX Performance Index gab um 0,3% nach. Die Risikobereitschaft der Marktteilnehmer nahm zu. Entsprechend sanken die Renditeaufschläge von Unternehmensanleihen und Hochzinsanleihen gegenüber bonitätsstarken Staatsanleihen. Die Kurse dieser Papiere stiegen insgesamt deutlich an.

Entwicklung der Muster-Anlagestrategien

Die defensive Anlagestrategie1 verzeichnete im November einen deutlichen Wertzuwachs von 2,8%. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (26,2%; davon Absolute Return Rentenfonds 5,9%), Aktienfonds (44,3%; davon Absolute Return Aktienfonds 34,1%), Xetra-Gold (3,6%), Global Macro Fonds (4,0%), Event-Driven-Fonds (13,8%), „Alpha Strategie“ (6,9%) und Liquidität (1,2%).

Die ausgewogene Anlagestrategie2 schloss den November mit einem deutlichen Wertzuwachs von 5,6% ab. Sie blieb damit dennoch um 1,2 Prozentpunkte hinter ihrem Referenzindex zurück (50% REX Performance Index, 25% EuroStoxx50 Kursindex und 25% MSCI World Kursindex in Euro), der 6,8% zulegte. Die Anlageklassen im Portfolio der ausgewogenen Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (14,3%; davon Absolute Return Rentenfonds 2,6%), Aktienfonds (67,5%; davon Absolute Return Aktienfonds 25,6%), Global Macro Fonds (4,4%), Event-Driven-Fonds (7,0%), Xetra-Gold (3,4%) und Liquidität (3,3%).

Die aktienorientierte Anlagestrategie3 verbuchte das beste Monatsergebnis seit ihrer Auflage und erzielte im November eine Wertsteigerung von 9,7%. Damit konnte sie sich um 0,4 Prozentpunkte besser behaupten als ihr Referenzindex (50% MSCI World Kursindex in Euro, 25% EuroStoxx50 Kursindex und 25% REX Performance Index), der 9,3% zulegte. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (5,0%), Aktienfonds (85,2%; davon Absolute Return Aktienfonds 14,8%), Global Macro Fonds (5,9%) Event-Driven-Fonds (3,0%) und Liquidität (1,0%).

References
1 Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich.
2 Ziel der ausgewogenen Anlagestrategie ist es, Ertragserwartungen über Kapitalmarktzinsniveau zu erfüllen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen möglich.
3 Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden.