Monatskommentar Oktober 2020

Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen

Mit Beginn der kalten Jahreszeit auf der Nordhalbkugel explodierten die Corona-Infektionszahlen im Oktober. Mehrere europäische Länder verhängten Kontaktbeschränkungen. Der teilweise Lockdown bremst die wirtschaftliche Erholung abrupt, was zu Unsicherheit und Risikoaversion an den Finanzmärkten führte. Zudem fehlten die von den Marktteilnehmern erhofften weiteren wirtschaftlichen Unterstützungsprogramme in den USA, auf die sich die Politiker in der aufgeheizten Wahlkampfstimmung nicht einigen konnten. Der Weltaktienindex gab um 2,5% nach (gemessen am MSCI World Kursindex in Euro). Die Währungsentwicklung verbesserte für den in Euro kalkulierenden Investor die Ergebnisse des nordamerikanischen und des japanischen Finanzmarktes. Der US-Dollar stieg gegenüber dem Euro 0,6% und der japanische Yen 1,4%. Die einzelnen Aktienmärkte entwickelten sich auf Euro-Basis im Oktober wie folgt: Euro-Raum -7,4% (EuroStoxx50 Kursindex), USA -2,2% (S&P500 Kursindex) und Japan +0,5% (Nikkei 225 Kursindex). Nebenwerte konnten sich erneut besser behaupten als Standartwerte und legten sogar 0,6% zu (MSCI World Small Cap Kursindex in Euro). Schwellenländeraktien verzeichneten im Oktober einen deutlichen Anstieg von 2,7% (MSCI Emerging Markets Kursindex in Euro).

Entwicklung der Anleihenmärkte

An den Kapitalmärkten herrschte im Oktober bei einem weiteren leichten Rückgang des Zinsniveaus ein freundliches Umfeld. Die Renditen von 10-jährigen Bundesanleihen sanken von -0,55% auf -0,62%. Der REX Performance Index legte um 0,4% zu. Die Kurse von Unternehmensanleihen und Hochzinsanleihen stiegen ebenfalls leicht an.

Entwicklung der Muster-Anlagestrategien

Die verstärkt Nachhaltigkeitsaspekte in den Anlageentscheidungen berücksichtigende defensive Anlagestrategie1 notierte Ende Oktober per Saldo unverändert zum Vormonatsende. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (29,4%; davon Absolute Return Rentenfonds 4,9%), Aktienfonds (42,1%; davon Absolute Return Aktienfonds 33,3%), Xetra-Gold (4,0%), Global Macro Fonds (4,9%), Event-Driven-Fonds (11,3%), „Alpha Strategie“ (4,5%) und Liquidität (4,0%).

Die ausgewogene Anlagestrategie2 verzeichnete im Oktober eine Wertminderung von 0,3%. Sie erzielte dennoch ein um 2,0 Prozentpunkte besseres Ergebnis als ihr Referenzindex (50% REX Performance Index, 25% EuroStoxx50 Kursindex und 25% MSCI World Kursindex in Euro), der 2,3% verlor. Die Anlageklassen im Portfolio der ausgewogenen Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (14,8%; davon Absolute Return Rentenfonds 2,7%), Aktienfonds (67,9%; davon Absolute Return Aktienfonds 28,6%), Global Macro Fonds (4,3%), Event-Driven-Fonds (5,7%), Xetra-Gold (3,9%) und Liquidität (3,4%).

Die aktienorientierte Anlagestrategie3 verbuchte im Oktober einen Wertrückgang von 0,8%. Damit konnte sie sich um 2,2 Prozentpunkte besser behaupten als ihr Referenzindex (50% MSCI World Kursindex in Euro, 25% EuroStoxx50 Kursindex und 25% REX Performance Index), der 3,0% verlor. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (5,3%), Aktienfonds (86,5%; davon Absolute Return Aktienfonds 17,0%), Global Macro Fonds (6,2%) und Liquidität (1,9%).

 

References
1 Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich.
2 Ziel der ausgewogenen Anlagestrategie ist es, Ertragserwartungen über Kapitalmarktzinsniveau zu erfüllen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen möglich.
3 Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden.