Monatskommentar Juni 2019

Entwicklung der Aktienmärkte und Währungen

Standen im Vormonat noch mögliche Risiken im Fokus der Marktteilnehmer, sorgten im Juni wieder einmal die Notenbanken trotz abschwächender Wirtschaftsprognosen für Euphorie an den Aktienmärkten. Zunächst stellte US-Notenbankpräsident Jerome Powell Zinssenkungen in Aussicht. Im weiteren Monatsverlauf trieb der europäische Notenbankpräsident Mario Draghi auf der EZB Konferenz im portugiesischen Sintra die Aktienkurse mit der Aussicht auf eine anhaltend lockere Geldpolitik weiter in die Höhe. Der Weltaktienindex legte im Juni um 4,2% zu (MSCI World Kursindex in Euro) und schloss das erste Halbjahr 2019 mit einem Zuwachs von 16,1% ab. Die Währungsentwicklung verschlechterte die Ergebnisse des in Euro kalkulierenden Investors an den Hauptaktienmärkten, denn sowohl der japanische Yen (-1,4%), als auch der US-Dollar (-1,8%) und das britische Pfund (-1,3%) gaben gegenüber dem Euro nach. Die einzelnen Aktienmärkte entwickelten sich auf Euro-Basis im Berichtsmonat wie folgt: Euro-Raum +5,9% (EuroStoxx50 Kursindex), USA +5,0% (S&P500 Kursindex) und Japan +1,8% (Nikkei 225 Kursindex). Die Entwicklung der Nebenwerte blieb auch im Juni mit +3,4% (MSCI World Small Cap Kursindex in Euro) hinter den Standartwerten zurück. Die Schwellenländermärkte legten ebenfalls um 3,4% zu (MSCI Emerging Markets Kursindex in Euro).

Entwicklung der Anleihenmärkte

Die Ankündigungen einer weiterhin expansiven Geldpolitik führten erneut zu fallenden Renditen langlaufender Staatsanleihen. Die Umlaufrendite in Deutschland sank noch weiter in den negativen Bereich und ging von -0,25% auf -0,35% zurück. Der REX Performance Index stieg entsprechend um 0,3% an. Unternehmens- und Hochzinsanleihen legten in dieser allgemein positiven Stimmung bei schrumpfenden Risikoaufschlägen noch deutlicher zu.

Entwicklung der Muster-Anlagestrategien

Die defensive Anlagestrategie1 notierte Ende Juni im Monatsultimovergleich unverändert. Die defensive Anlagestrategie beendete das erste Halbjahr 2019 mit einem Wertzuwachs von 1,0%. Die Anlageklassen im Portfolio der defensiven Anlagestrategie waren zum Monats­ende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (26,1%; davon Absolute Return Rentenfonds 13,1%), Aktienfonds (42,2%; davon Absolute Return Aktienfonds 30,7%), Gold (2,1%), Global Macro Fonds (12,1%), Event-Driven-Fonds (7,7%), „Alpha Strategie“ (8,5%) und Liquidität (1,4%).

Die aktienorientierte Anlagestrategie2 schloss den Juni mit einer Wertsteigerung von 0,5% ab und blieb damit um 3,1 Prozentpunkte hinter ihrem Referenzindex zurück (50% MSCI World Kursindex in Euro, 25% EuroStoxx50 Kursindex und 25% REX Performance Index), der 3,6% zulegte. Die Anlageklassen im Portfolio der aktienorientierten Anlagestrategie waren zum Monatsende wie folgt gewichtet: Rentenfonds (6,9%; davon Absolute Return Rentenfonds 4,5%), Aktienfonds (82,6%; davon Absolute Return Aktienfonds 14,5%), Global Macro Fonds (8,9%) und Liquidität (1,7%). In den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 erzielte die aktienorientierte Anlagestrategie eine Wertsteigerung von 8,3%. Sie blieb damit um 4,2 Prozentpunkte hinter ihrem Referenzindex zurück, der 12,5% zulegte.

References
1 Ziel der defensiven Anlagestrategie ist es, höhere Erträge als mit kursstabilen Anlagen zu erzielen. Den höheren Ertragserwartungen stehen angemessene Risiken gegenüber. Zwischenzeitlich sind mäßige Wertschwankungen möglich.
2 Ziel der aktienorientierten Anlagestrategie ist es, Ertragschancen zu nutzen, die über Kapitalmarktzinsniveau liegen. Dabei sind erhöhte Wertschwankungen unvermeidbar und müssen temporär toleriert werden.